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Der Debian-Installer ist das offizielle Installationssystem für Debian. Er bietet verschiedene Installationsmethoden an. Welche dieser Methoden für Ihr System zur Verfügung stehen, hängt von der verwendeten Architektur ab.
Images des Installers für Squeeze finden Sie zusammen mit der Installations-Anleitung auf der Debian-Webseite.
Die Installations-Anleitung ist ebenfalls der ersten CD/DVD des offiziellen Debian-CD/DVD-Satzes beigefügt unter:
/doc/install/manual/language
/index.html
Beachten Sie bitte auch die Errata für den Debian-Installer bzgl. bekannter möglicher Probleme.
Am Debian-Installer wurde seit seinem ersten offiziellen Erscheinen in Debian GNU/Linux 3.1 (Sarge) viel entwickelt, was zu verbesserter Hardware-Unterstützung sowie einigen spannenden neuen Funktionen führte.
In diesen Hinweisen zur Veröffentlichung werden wir lediglich die wichtigsten Veränderungen am Installer auflisten. Falls Sie an einem detaillierten Überblick über die Änderungen seit Lenny interessiert sind, beachten Sie bitte die Ankündigungen (Release Announcements) für Squeeze beta und die RC-Veröffentlichungen unter Letzte Neuigkeiten zum Debian-Installer.
Die Unterstützung für die Alpha- („alpha“) ARM- („arm“) und HP PA-RISC („hppa“) Architektur im Installer wurde eingestellt. Die („arm“)-Architektur wurde durch die armel-Portierung abgelöst.
Der Installer kann verwendet werden, um den kFreeBSD- statt dem Linux-Kernel zu installieren und diese Technologie-Vorschau zu testen. Um diese Funktionalität zu nutzen, muss ein passendes Installations-Image (oder ein passender CD-/DVD-Satz) verwendet werden.
Der standardmäßig installierte Bootloader ist grub-pc
(GRUB 2).
Die während der Installation angezeigten Dialoge bieten jetzt Hilfeinformationen an. Obwohl dies derzeit noch nicht in allen Dialogen Verwendung findet, wird diese Funktion in zukünftigen Veröffentlichungen in zunehmendem Maße genutzt werden. Sie hilft, das Installationserlebnis zu verbessern, speziell für neue Benutzer.
Das Installationssystem wird während des Prozesses standardmäßig auch alle empfohlenen Pakete installieren, außer in einigen besonderen Situationen, wo diese Standardeinstellung unerwünschte Resultate zur Folge hätte.
Das System wird automatisch passende hardware-spezifische Pakete zur
Installation auswählen. Dies wird durch die Verwendung von
discover-pkginstall
aus dem discover
-Paket realisiert.
Das Installationssystem kann ebenfalls verwendet werden, um frühere Veröffentlichungen wie Lenny zu installieren.
Das Installationssystem bietet verbesserte Unterstützung sowohl für die Installation von Squeeze wie auch von Lenny und weiteren älteren Veröffentlichungen (durch die Verwendung von archive.debian.org). Zusätzlich wird überprüft, ob der ausgewählte Archivspiegel konsistent ist und die gewünschte Veröffentlichung enthält.
Diese Version des Installers bietet Unterstützung für die Verwendung des ext4-Dateisystems und vereinfacht die Erstellung von RAID-, LVM- und kryptografisch geschützten Partitionierungssystemen. Die Unterstützung des reiserfs-Dateisystem ist standardmäßig nicht mehr enthalten, kann aber optional geladen werden.
Es ist jetzt möglich, Firmware-Paketdateien auch von dem Installationsmedium zu laden (zusätzlich zu der bereits früher vorhandenen Möglichkeit, Firmware von Wechseldatenträgern zu laden). Dies erlaubt die Erstellung von PXE-Images und CDs/DVDs mit darin enthaltenen Firmware-Paketen.
Beginnend mit Debian 6.0 wurde nicht-freie Firmware aus dem main-Bereich herausgenommen. Um Debian auf Hardware zu installieren, die nicht-freie Firmware erfordert, können Sie entweder die Firmware während der Installation selbst bereitstellen oder fertige nicht-freie CDs/DVDs verwenden, die die Firmware enthalten. Mehr Informationen finden Sie auf der Debian-Website unter Debian besorgen.
Dank gewaltiger Anstrengungen der Übersetzer kann Debian GNU/Linux jetzt in 67 Sprachen installiert werden. Dies ist ein Plus von drei Sprachen im Vergleich zu Lenny. Die meisten Sprachen sind sowohl im textbasierten wie auch im grafischen Installer verfügbar, während einige nur im grafischen Installer zur Verfügung stehen.
Sprachen, die zum Installer dieser Veröffentlichung hinzugefügt wurden:
Asturisch, Estnisch, Kasachisch und Persisch wurden dem grafischen und dem textbasierten Installer hinzugefügt.
Kannada und Telugu wurden dem grafischen Installer hinzugefügt.
Thailändisch, vorher bereits im grafischen Installer verfügbar, wurde jetzt auch im textbasierten Installer zur Verfügung gestellt.
Mangels aktueller Übersetzungen wurde die Unterstützung für zwei Sprachen in dieser Veröffentlichung eingestellt: Wolof und Walisisch.
Die Auswahl der lokalisations-relevanten Werte (Sprache, Standort und Locale) ist jetzt weniger voneinander abhängig und flexibler. Benutzer können das System viel einfacher an die Bedürfnisse betreffend Ihrer Lokalisation anpassen, während es für andere Benutzer immer noch komfortabel möglich ist, einfach die gebräuchlichste Locale für ihr jeweiliges Land zu wählen.
Zusätzlich sind die Auswirkungen der gewählten Lokalisationswerte (wie Zeitzone, Tastaturbelegung und Wahl des Archivspiegels) für den Benutzer jetzt besser ersichtlich.
Der Installer unterstützt jetzt Live-Systeme auf zwei Arten. Erstens: ein Installer, der auf einem Live-System-Medium enthalten ist, kann die Inhalte des Live-Systems verwenden statt der regulären Installation des Basissystems. Zweitens: der Installer kann jetzt aus dem laufenden Live-System heraus gestartet werden, was dem Benutzer die Möglichkeit gibt, das Live-System während des Installationsprozesses für andere Dinge zu nutzen. Beide Funktionalitäten sind in den Debian Live-Images enthalten, die unter http://cdimage.debian.org/ angeboten werden.
Viele der bisher genannten Änderungen ziehen auch Änderungen für die Funktionalität des Installers nach sich, automatisierte Installationen mit Hilfe von Vorkonfigurationsdateien durchzuführen. Das bedeutet, Sie können nicht davon ausgehen, dass alte Vorkonfigurationsdateien, die mit Lenny funktioniert haben, nun auch mit dem neuen Installer funktionieren, zumindest nicht ohne Anpassungen.
Die Installations-Anleitung enthält einen aktualisierten Anhang mit ausführlicher Dokumentation über die Verwendung der Vorkonfiguration.