Die grafische Version des Installers ist nur für eine begrenzte Anzahl von Architekturen verfügbar, unter anderem für Intel x86. Die Funktionalität des grafischen Installers ist grundsätzlich die gleiche wie die des normalen Installers, da er die gleichen Programme verwendet, nur mit einem anderen Frontend (Bedienoberfläche).
Obwohl die Funktionalität identisch ist, hat der grafische Installer trotzdem einige bedeutende Vorteile. Der hauptsächliche Vorteil ist, dass mehr Sprachen unterstützt werden, nämlich solche, die einen Zeichensatz verwenden, der mit dem normalen „newt“-Frontend nicht dargestellt werden kann. Außerdem gibt es einige weitere Vorteile bezüglich der Bedienung, zum Beispiel die Nutzung einer Maus sowie die Möglichkeit, in einigen Fällen mehrere Fragen in einem Bild darstellen zu können.
Der grafische Installer ist auf allen CD-Images und sowie bei der
hd-media-Installationsmethode verfügbar. Um den grafischen Installer zu
booten, wählen Sie einfach die entsprechende Option aus dem Boot-Menü.
Den Experten- und Rettungsmodus des grafischen Installers können Sie im
Menü unter „Advanced options“ (erweiterte Optionen) starten.
Die früher benötigten Boot-Kommandos (installgui
,
expertgui
und rescuegui
)
können immer noch verwendet werden, wenn der Boot-Prompt angezeigt wird;
dies ist der Fall, nachdem Sie die Option „Help“ (Hilfe)
aus dem Menü ausgewählt haben.
Es gibt auch ein Image für den grafischen Installer, das per Netboot gestartet werden kann. Außerdem existiert noch ein spezielles „mini“-ISO-Image[34], das hauptsächlich für Testzwecke verwendet wird.
Wie auch bei dem normalen Installer ist es möglich, Boot-Parameter hinzuzufügen, wenn der grafische Installer gestartet wird.
Der grafische Installer benötigt erheblich mehr Arbeitsspeicher als der normale Installer, und zwar mindestens 96MB. Falls nicht genügend Speicher verfügbar ist, wird automatisch das normale „newt“-Frontend gebootet.
Wenn der installierte Arbeitsspeicher in Ihrem System kleiner als 44MB ist, könnte der Start des grafischen Installers fehlschlagen, wobei jedoch der reguläre Installer korrekt booten würde. Es wird empfohlen, auf Systemen mit wenig Arbeitsspeicher den regulären Installer zu verwenden.
Wie bereits erwähnt, funktioniert der grafische Installer genauso wie der normale Installer und deshalb kann Sie der Rest dieses Handbuchs auch durch den weiteren Installationsprozess leiten.
Wenn Sie es vorziehen, statt der Maus die Tastatur zu verwenden, gibt es zwei Dinge, die Sie wissen sollten. Um eine ausklappbare Liste (wie z.B. die zur Auswahl der Länder sortiert nach Kontinenten) ein- oder auszuklappen, können Sie die Tasten + und - benutzen. Bei Fragen, bei denen mehr als eine Option ausgewählt werden kann (z.B. bei der Auswahl der Programmgruppen), müssen Sie (wenn Sie Ihre Auswahl getroffen haben) zunächst mit der Tab-Taste der Tastatur den Fokus zur -Schaltfläche wechseln, bevor Sie Enter drücken; einfach nur Enter zu drücken würde die gerade aktive Markierung umschalten, aber nicht den -Knopf aktivieren.
Falls ein Dialog zusätzliche Hilfeinformationen anbietet, wird ein F1-Taste erreichen.
-Button angezeigt. Sie können die Hilfe entweder über Betätigung des Buttons oder durch Drücken derUm auf eine andere Konsole umzuschalten, müssen Sie zusätzlich zur Tastenkombination im textbasierten Installer die Strg-Taste mit benutzen, wie beim X-Window-System. Um zum Beispiel auf VT2 (die erste Shell (Eingabeaufforderung), die Sie zur Fehlersuche benutzen können) umzuschalten, benutzen Sie: Strg+Alt+F2. Der grafische Installer selbst läuft auf VT5, Sie können also Alt+F5 verwenden, um wieder dorthin zurück zu gelangen.
[34]
Das mini-ISO-Image kann von einem Debian-Spiegel-Server heruntergeladen werden
(wie in Abschnitt 4.2, „Dateien von einem Debian-Spiegel-Server herunterladen“ beschrieben). Suchen Sie nach
netboot/gtk/mini.iso
.