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Zahlen & Trends

Innovationspreis des "Economist" geht an Linus Torvalds

Linus Torvalds ist mit dem jährlichen Innovationspreis des renommierten Magazins "The Economist" ausgezeichnet worden. Die britische Zeitschrift verleiht den Preis seit 2002 in verschiedenen Bereichen der Forschung und Technologie.

Die Preisträger für Informationstechnologie in den Jahren zuvor waren der Schöpfer von Java, James Gosling, und der WWW-Erfinder Tim Berners-Lee. Die Juroren des Wirtschaftsmagazins vergeben den Innovation Award nicht aus Gründen der Leistung an sich, sondern nur an solche Personen, deren Erfindungen maßgeblich zur "Steigerung des Wohlstands" beitragen.

Linus Torvalds, für die wirtschaftlichen Vorteile von Linux ausgezeichnet.

Novell Brainshare in Barcelona

Alle IT-Probleme werden in absehbarer Zeit gelöst sein - zumindest wenn man den Ankündigungen der Firma Novell auf ihrer europäischen Messe und Konferenz Brainshare glauben darf.

Im Mittelpunkt der künftigen Strategie stehen Linux und das "Identity-driven Enterprise", die Novell-spezifische Variante der neuen IT-Mode Identity-Management. Dabei geht es allerdings nicht nur um die Identität von Benutzern, sondern auch von Systemkomponenten, beispielsweise Anwendungen und Geräten. Eine Wolke wohlklingender Buzzwords verhüllte allerdings, was diese Sicht von bekannten Modellen unterscheidet.

Neben neuen strategischen Partnerschaften (unter anderen Software AG, Intershop, Bull) kündigte Novell neue Produkte zur Integration der Linux- und Netware-Welten an. So kann man sich ab sofort zur öffentlichen Betaphase des neuen Open Enterprise Server anmelden, der die Nachfolge der bekannten Netware antritt [http://www.novell.com/beta/].

Anwender sollen die Wahl zwischen einem klassischen Netware- und einem Linux-Kernel mit darauf portierten Netware-Services haben, die übrigens auf absehbare Zeit nicht als Open Source veröffentlicht werden. Der nun ebenfalls von Novell vertriebene Suse Linux Enterprise Server 9 (SLES 9) soll mit der neuen Version 6.6 von Zenworks umfassende Managementfunktionen für größere Installationen enthalten und damit Yast und Yast Online Update ergänzen.

Auch die anderen Novell-Anwendungen fürs Unternehmensnetz werden künftig für Linux erhältlich sein, darunter die Directory-Services, Clustering, Datei- und Druckdienste. Weiterhin setzt Novell auf Service-orientierte Architekturen (SOA) und gibt Entwicklern die Möglichkeit, mit J2EE und dem Cross-Plattform-Framework Mono zu arbeiten.

Jack Messman bringt die Botschaft vom Identity Driven Enterprise unters Volk.

Microsoft will offensiver gegen Open Source vorgehen

Medienberichten zufolge will Microsoft seine defensive Position gegenüber Open Source aufgeben und vor allem Linux-Firmen wie Red Hat und Novell direkt und offensiv bekämpfen. Microsoft-Manager Martin Taylor, verantwortlich für die Plattform-Strategie des Konzerns, sagte der Presse, es ginge weniger um Linux als vielmehr um Red Hat, Novell und IBM. Unter dem Motto "First to cool" will Microsoft zusätzlich vor allem für Studenten und junge Programmierer attraktiver als Open Source sein. In Europa ist Ashim Pal für die neue Strategie gegen Linux verantwortlich, ein ehemaliger Manager der Meta Group.

Laut Aussagen des Online-Nachrichtenportals von CNet will Ashim Pal vor allem die Vorteile der Kunden herausstellen und direkte Angriffe auf die Konkurrenz aus dem Linux-Lager unterlassen.

Regierungsbericht warnt vor Softwarepatenten

Ein Bericht des niederländischen Wirtschaftsministeriums sieht Softwarepatente und strengere Maßnahmen zum Schutz von Intelectual Property (IP) als Bedrohung für die IT- und Kommunikationsindustrie in Europa an. In dem knapp 100-seitigen Papier heißt es unter anderem: "Das milde Regime des IP-Schutzes hat in der Vergangenheit zu einer sehr innovativen und wettbewerbsfähigen Software-Industrie mit niedrigen Einstiegsbarrieren geführt. Ein Softwarepatent, das dazu dient, Innovationen nicht-technischer Natur zu schützen, kann diese hohe Innovationsrate töten."

An anderer Stelle heißt es, dass vor allem kleine und mittelständische Unternehmen durch Softwarepatente bedroht sind. Die Autoren des Reports gehören zum Beratungs- und Wirtschaftsprüfungs-Unternehmen Price Waterhouse Coopers, das im Auftrag des Ministeriums die Chancen der europäischen IT und Telekommunikation im globalen Wettbewerb analysierte. Der Report betont auch die - im Vergleich zu anderen Regionen der Welt - starke Position von Open Source in Europa.

Butler Group: Linux künftig auf dem Desktop

Die Analysten der Butler Group stellen in einer neuen Studie fest, dass Linux schon heute bereit für Kernanwendungen im Rechenzentrum ist, und wagen die Prognose, dass es in den nächsten zwei Jahren auch auf den Clients im Unternehmen Fuß fassen wird. Führend beim Linux-Einsatz sei die öffentliche Verwaltung.

Als einen der größten Vorteile, den Linux bietet, sieht die Studie die Hardware-Unabhängigkeit an, die damit erreichbar ist. Mit Linux könne es vielen Unternehmen gelingen, die Komplexität ihrer IT-Struktur zu reduzieren und so langfristig Kosten zu senken. Die Autoren warnen aber davor, verallgemeinerten TCO-Studien zu viel Aufmerksamkeit zu schenken, ganz gleich, ob dort Windows, Unix oder Linux am besten abschneidet. Die Total Cost of Ownership sei von zu vielen Variablen abhängig, als dass solche Aussagen verlässlich sein könnten.

Gefahren für den Linux- Anwender sieht die Butler Group an mehreren Stellen. So könnten, bei einer entsprechenden Entscheidung in Europa, Softwarepatente aus zwei Gründen Open-Source-Projekte zum Erliegen bringen. Zum einen würden die Projekte Lizenzierungskosten nicht aufbringen können, zum anderen könnten Hersteller kommerzieller Software die Regulierung dazu nutzen, um Open-Source-Projekte zu schließen.

Eine weitere Gefahr macht die Studie in der Unsicherheit aus, in welche Richtung sich die Entwicklung bewegt. Es gäbe keine Garantie dafür, dass künftige Kernelentwickler sich an den Bedürfnissen der Geschäftswelt orientieren. Allerdings werde das Risiko durch Enterprise-Distributionen und das von der Industrie finanzierte Open Source Development Lab (OSDL) minimiert.

Linux World Expo 2004

Die Linux World Expo in Frankfurt findet am 26. und 27. Oktober statt, wie immer parallel zur Europäischen Bank- und Versicherungsmesse. Neben der Ausstellung mit über 150 Unternehmen - darunter übrigens auch Microsoft - bieten die drei Tage ein umfangreiches Konferenzprogramm mit Vorträgen in täglich vier Tracks. Das komplette Programm findet sich unter: [http://www.linuxworldexpo.de]

Zu den Höhepunkten der Veranstaltung gehört die Keynote von Open-Source-Mäzen Mark Shuttleworth (ehemals Thawte), der voraussichtlich sein jüngstes Projekt Ubuntu Linux vorstellen wird. Spannend wird es auch bei der Verleihung des Linux New Media Awards 2004.

Wer sich bis zum 22. Oktober registriert, erhält für 10 Euro Eintritt zur Messe, vor Ort kostet die Karte dann 25 Euro. Noch günstiger wird es für Leser des Linux-Magazins: Mit der Karte, die dieser Ausgabe beiliegt, kommen sie kostenlos auf die Messe.

Novell bindet Suse enger ein

Mit einer Änderung der Unternehmensstruktur bindet Novell die ehemalige Suse AG stärker in den Konzern ein. Bisher gab es vier Business Units, deren Leiter direkt an den Vice Chairman Chris Stone berichteten.

Künftig werden es nur noch zwei sein. Die bisherigen Geschäftsbereiche Suse Linux und Server Applications legt Novell zu einer neuen Einheit "Platform and Open Source Business" zusammen, die für Linux, Open Source und Service zuständig ist. Deren Chef wird der ehemalige Ximian-Chef David Patrick. Direkt unterstellt sind ihm Nat Friedman als Vice President Desktop und Markus Rex, der weiter den Geschäftsbereich Suse Linux leiten wird.

Auch die beiden Bereiche "Identity and Directory Software" sowie "Resource Management Software" legt Novell zusammen, zur "Identity Driven Soultions Unit". Deren neuer Leiter wird David Litwack, der Ex-Chef von Silverstream, einer auf Webservices konzentrierten Softwarefirma, die Novell bereits im Jahr 2002 kaufte.

Mandrake besorgt sich Kapital

Der französische Linux-Distributor Mandrakesoft will sechs Millionen Euro durch Verkauf von Aktien an institutionelle Anleger einnehmen. Für den Erlös will die Firma Unternehmen kaufen, unter anderem den Open-Source-Dienstleister Edge IT. Zusätzlich will Mandrakesoft damit Bedingungen schaffen, die es erlauben, die Aktien künftig am regulierten Markt Euronext Nouveau MarchŽ statt wie bisher am freien Markt Euronext MarchŽ Libre zu handeln.

Mandrakesoft verspricht sich von diesem Wechsel vor allem einen lebhafteren Handel mit den Aktien und damit die nötige Basis für eine langfristige Wachstumsstrategie des Unternehmens.

SCO Group wieder mit Verlust

Die SCO Group legte ein enttäuschendes Quartal hin. In den Monaten Mai, Juni und Juli lief bei einem Umsatz von 11 Millionen US-Dollar ein Verlust von 7,4 Millionen Dollar an. Vor allem der Umsatz aus dem SCO-Source- Lizenzprogramm sah mit 678000 Dollar sehr mager aus. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 7,2 Millionen.

SCO-Source ist der Bereich des Unternehmens, der von Linux-Benutzern Lizenzahlungen einfordert, weil Linux angeblich Code von SCO enthält. Offenbar sind immer weniger Anwender bereit, dafür zu zahlen, wohl auch, weil SCO Beweise für einen Codediebstahl durch IBM im Rahmen des gemeinsamen Projekts Monterey bisher schuldig blieb. Stattdessen zieht das Unternehmen den Prozess in die Länge und fordert von IBM immer mehr interne Unterlagen zur Einsichtnahme an.

Der Börsenwert des Unternehmens fällt unterdessen stetig und hat beinahe wieder den Betrag erreicht, den es vor der Ankündigung der Prozesswelle gegen IBM und Linux-Anwender hatte.

Die Kursentwicklung von SCO zeigt: Das Vertrauen der Anwender in einen erfolgreichen Prozess gegen IBM und die Linux-Welt schwindet

Linux Standard Base 2.0 verfügbar

Die Version 2.0 der Linux Standard Base (LSB) steht nun unter [http://linuxbase.org/spec/] zum Download bereit. Das umfangreiche Dokument wurde mit dieser Release in Module aufgebrochen, um die Arbeit der einzelnen Fachgruppen zu erleichtern und künftig weitere Module aufnehmen zu können.

Zu den wichtigsten Neuerungen gegenüber der Vorgängerversion gehört ein Application Binary Interface (ABI) für C++. LSB 2.0 enthält zudem Spezifikationen für neue Hardware-Architekturen, darunter PowerPC 64, S390 und S390X von IBM sowie AMDs 64-Bit-Opteron. Auch die 32- und 64-Bit-Architekturen von Intel werden unterstützt.

Neben der Dokumentation der Standards stellt das Projekt auch Beispiel-Implementierungen zur Verfügung: Unter [http://www.linuxbase.org/download/] sind einzelne Anwendungen erhältlich, beispielsweise ein standardkonformer Apache-Webserver sowie Systemumgebungen und Test-Suites.

LSB ist ein Projekt der Free Standards Group [http://www.freestandards.org]. Es entwickelt Standards für Linux-Systeme und -Anwendungen und will eine Aufspaltung von Linux, wie sie bei kommerziellen Unix-Systemen stattfand, verhindern.

Durch Kompatibilität und Portabilität möchte das Projekt Linux einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und die Entwicklung von Anwendungen erleichtern: "Wenn ein Entwickler seine Applikation auf zwei verschiedene Linux-Distributionen portieren muss, ist das eine zuviel", sagte Jon "Maddog" Hall in einer Stellungnahme. Die Industrie hat bereits breite Unterstützung für LSB 2.0 zugesagt.

Linux auf der Systems 2004

Die IT-Messe Systems gestaltet zusammen mit der Stadt München und der Linux New Media AG ein Programm zum Thema Open Source in der öffentlichen Verwaltung auf dem E-Government-Forum der Messe. Im Mittelpunkt steht dabei die Münchner Linux-Migration. Einige Höhepunkte:

  • Montag, 18.10., 15.00 Uhr: "Warum Linux in München", Vortrag von Christine Strobl (SPD-Fraktionsvorsitzende im Münchner Stadtrat)
  • Montag, 18.10., 16.30 Uhr: Podiumsdiskussion "Die rechtlichen Risiken von Open Source"
  • Dienstag, 19.10., 15.00 Uhr: "Wie schaffe ich Akzeptanz für Veränderungen bei ei- ner Linux-Migration?", Peter Hoffman, Leiter des Limux-Projekts in München
  • Freitag, 22. 10., 14.00 Uhr: "Das geographische Informationssystem OpenGIS im Einsatz", Markus Spring

Auch auf dem Mittelstandsforum sind Linux und Open Source präsent. Die Meta Group stellt eine neue Studie zum Linux-Einsatz in Deutschland vor und zeigt, wie sich das Bild seit der letzten Studie von 2002 gewandelt hat. Der Vorsitzende des deutschen Linux-Verbandes Elmar Geese und Evan Leibovich vom Linux Professional Institute (LPI) sind weitere Referenten im Mittelstandsforum. Zum LPI und dessen Desktop-Zertifizierungen findet auch ein Round Table mit Teilnehmern des LPI, der Projekte KDE und Gnome sowie der Stadt München statt. Einige Termine:

  • Dienstag, 19.10, 15.30 Uhr: "Linux und Open Source im Aufwind?", exklusive Vorstellung der Linux-Studie, Eduard Stupening, Meta Group
  • Freitag, 22.10, 15.30 Uhr: "Mittelstand und Softwarepatente", Elmar Geese
  • Donnerstag, 21.10, 15.30 Uhr: "Das LPI und Linux-Zertifizierungen", Evan Leibovich, LPI

Red Hat steigert Gewinn und Umsatz

Auch nach den Änderungen beim Bilanzierungsverfahren konnte Red Hat in dem letzten Quartalsbericht kräftige Steigerungen im Umsatz und Gewinn ausweisen. In den Monaten von Juni bis August 2004 legte der Umsatz gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr immerhin um 60 Prozent zu, der Gewinn verdreifachte sich.

Bei einem Umsatz von 46,3 Millionen Dollar erreichte Red Hat einen Nettogewinn von 11,8 Millionen Dollar, die Zahl der Mitarbeiter wuchs um 10 Prozent. Red Hat hatte auf Verlangen der Wirtschafts-prüfer von Price Waterhouse Coopers (PWC) die Bilanzierung der monatlichen Einnahmen aus den Enterprise-Produkten geändert. Im Zusammenhang mit dem plötzlichen Rücktritt des Finanzvorstands Kevin Thompson hatte das zur Verunsicherung von Investoren geführt.

Zwar sollten mit dem neuen Quartalsbericht diese Befürchtungen weitgehend zerstreut worden sein, auf den Börsenkurs hatte die Erfolgsmeldung jedoch keinen Einfluss. Die Aktie notierte bei rund 14 Dollar und damit der Hälfte des Jahreshöchststandes von 28 Euro. Neuer Finanzvorstand bei Red Hat ist Charles Peters, der zuletzt bei dem Textilhersteller Burlington Industries für die Finanzen zuständig war.

Große KDE-Konferenz 2004 "Akademy"

Im Sommer 2004 traf sich die internationale KDE-Gemeinde im schwäbischen Ludwigsburg bei Stuttgart. Die Tage (und Nächte) vom 21. bis 29. August bestanden für viele Hacker aus einer einzigen Coding Session im Dachgeschoss der Filmakademie. Daneben gab es Tutorials, eine Entwicklerkonferenz am ersten und eine Anwenderkonferenz am zweiten Wochenende.

Zwei Dinge bestimmten die nicht-technische Diskussion: Softwarepatente als ernsthafte Bedrohung für Open Source und den IT-Mittelstand in Europa und die Unsicherheit über die künftige Desktop-Strategie von Novell. Der US-Konzern hat mit Suse und Ximian sowohl bei KDE als auch beim Gnome-Desktop die heißesten Eisen im Feuer. Das könnte zwar für KDE die Chance sein, auch jenseits des großen Teiches an Bedeutung zuzulegen, doch gibt es Befürchtungen, das Not-invented-here-Syndrom könnte zuschlagen und der Einfluss der hauptsächlich europäischen KDE-Enthusiasten zurückgehen.

Auch Chris Schlaeger, KDE-Entwickler der ersten Stunde und jetzt Vizepräsident für Forschung und Entwicklung bei Suse, konnte in seiner Keynote keine klare Antwort geben. Für ein Nebeneinander von Gnome und KDE bei Novell spricht der neue Novell Desktop, der dem Nutzer bei der Installation die Wahl zwischen Gnome und KDE lässt. Chris Schlaeger hofft, dass Ansätze wie Freedesktop.org zu einer besseren Integration beider Desktops führen werden.

Bemerkenswert an der Akademy waren Tutorial Sessions, die nichts mit KDE zu tun hatten und sich Themen wie Samba, der Fully Automated Installation (FAI) unter Debian und selbst dem Live Cracking widmeten.

Die etwa 200 Entwickler, die nach Ludwigsburg gekommen waren, programmierten zum überwiegenden Teil für KDE 3.4 auf Basis von QT 3. Die Marschrichtung dafür gab unter anderem Eirik Chambe-Eng von Trolltech in einer Keynote speziell für Entwickler vor: Bessere Performance sowie Qualitätssicherung mit Quality Teams. Die etwa 250 Nur-Anwender, die den Weg nach Ludwigsburg gefunden hatten, interessierten sich mehr für das zu diesem Anlass freigegebene Knoppix 2.6 und NX von Nomachine als sehr performante Remote-Desktop-Lösung und staunten über KDE auf Cygwin unter Windows XP.

Hacking Session unterm Dach der Filmakademie.

Europäische Union fördert die Erforschung freier Software

Die Europäische Union investiert in ein Projekt, das die Bedeutung freier Software für die europäische Software-Industrie erforscht. Das Projekt "Coordination Action for Libre Software" (Calibre), das am 10. September am University College Cork gestartet wurde, erhält über einen Zeitraum von zwei Jahren 1,5 Millionen Euro.

Calibre wird die Arbeit von zwölf Teams aus Industrie und Forschung koordinieren, die sich mit den technischen, wirtschaftlichen und soziologischen Rahmenbedingungen der Software-Entwicklung beschäftigen. Das Projekt möchte die praktischen Erfahrungen von erfolgreichen Open-Source-Projekten wissenschaftlich und wirtschaftlich verwertbar machen. Erkenntnisse der konventionellen und der alternativen Software-Entwicklung sollen zu einem neuen Ansatz führen. Ein weiteres Ziel ist die Einrichtung eines ständigen Forums zur Koordination der europäischen Open-Source-Industrie.

Teilnehmer sind Einrichtungen aus Frankreich, Irland, Italien, den Niederlanden, Polen, Spanien, Schweden, Großbritannien und sogar China. Die Leitung liegt bei Professor Brian Fitzgerald von der Universität Limerick. Am 19. November wird in Den Haag die erste internationale Calibre-Konferenz stattfinden. (uwo/mhu)

Am University College im irischen Cork startete das Projekt Calibre zur wissenschaftlichen Erforschung von Open-Source-Software.