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AktuellesNews |
Blutsaugender Laptop von IBM |
Bereits seit 2008 hat IBM bei umstrittener Sicherheitstechnik in ihren Thinkpad-Notebooks die Nase vorn. Einige Leser werden sich noch an den TPM-Chip erinnern. Diese Tradition setzt IBM jetzt in Aufsehen erregender Weise fort. Der rote Trackpoint neuer Thinkpad-Generationen hat eine hauchfeine Nadel, die dem Benutzer bei jeder Berührung einige Pikoliter Blut abzapft. Laut IBM ist das Verfahren aufgrund der in Nanotechnologie entwickelten Kanüle absolut schmerzlos und könnte allenfalls nach langer Benutzung zu einer leichten, gesundheitlich aber unbedenklichen Hornhautbildung führen. Die Hardware führt anschließend einen DNA-Quick-Test durch, den der Daemon »vampired« auswertet und einem Benutzer zuordnet. Das Verfahren wurde nach Einführung der Nanozentrifugen und der "PCM on a Chip"-Technik möglich, einer Gemeinschaftsentwicklung des Pharmakonzerns Böhringer Ingelheim und IBM. Einloggen ist also nicht mehr erforderlich, es reicht schon, beim Anmeldebildschirm den Trackpoint zu berühren, um sofort identifiziert zu werden. Auch ist der Missbrauch eines Accounts nicht mehr so leicht, da der »vampired« ja jederzeit weiß, wer vor der Tastatur sitzt, und so den Benutzer überwachen kann. Die Technik wurde vom Heimstettener Unternehmen Future-DNS [http://www.future-dns.com] entwickelt, der »vampired« ist jedoch nicht unter der GPL freigegeben. Experten schließen ein Infektionsrisiko über das Verfahren zwar weitgehend aus, grundsätzlich raten aber Mediziner dazu, den Trackpoint - wie im Handbuch empfohlen - täglich auszutauschen, um Infektionen mit Hepatitis oder anderen Krankheiten zu vermeiden. Zudem sollte der Trackpoint mehrmals am Tag mit einer Desinfektionslösung behandelt werden, da die im Trackpoint eingebauten Drainage-Röhrchen zum Desinfektionsmittel-Tank des Notebooks leicht verstopfen. IBM warnt davor, billigere Einweg-Trackpoints von Drittanbietern zu verwenden.
![]() Die Nadel auf dem Trackpoint des neuen Thinkpad-Modells ist so dünn, dass sie mit bloßem Auge kaum zu erkennen ist. |
Neues Open-Source-Betriebssystem Padows |
Einen Klon des bis ungefähr 2007 marktbeherrschenden Betriebssystems Windows der Firma Microsoft möchte der malayiische Informatikstudent Pad Krapau Mu schaffen; er stellte eine erste Entwicklerversion vor. Den Programmierer inspirierte an dem Betriebssystem vor allem die erheiternde Übersetzung in seine Sprache, die ihm in seiner Kindheit "viele unterhaltsame Momente" beschert habe. Trotzdem will er das Projekt ernsthaft angehen, denn auch technisch habe Windows für die damalige Zeit erstaunliche Features geboten. Unter seinen Kommilitonen habe er bereits einige begeisterte Unterstützer gefunden, die besonders darauf hoffen, aus einem solchen Projekt für ihr Studium lernen zu können. Eine ernsthafte Alternative zu Linux wird das Bastlersystem aber kaum bieten. "Ein normales Linux installiert sich ja quasi von selbst", findet Pad Krapau Mu. Padows wird ein System ausschließlich für Programmierer und Hacker sein und bleiben. Alle, die sich dafür interessieren, wie ein Betriebssystem funktioniert, lädt er dazu ein, seine Version zu testen und Verbesserungsvorschläge einzureichen. In der Universität stieß Pad Krapau Mu aber auf Gegenwind: Sein Informatik-Professor bezeichnete die Idee von Padows als überflüssig. |
Linux-Migration in München geht weiter |
Auf einer Pressekonferenz gab der Münchner Oberbürgermeister bekannt, alle PCs der Stadtverwaltung sollten "schon sehr bald" auf Linux umgestellt werden. Nachdem die Rechtsexperten der Stadt und ihrer Partner nach gründlicher Prüfung auf eventuelle Verletzung von Softwarepatenten durch den Linux-Client grünes Licht gaben, könne es sich nur noch um wenige Monate handeln, bis die Umstellung beginne. Kritischen Fragen anwesender Journalisten bezüglich des Zeitplans und der immer wieder aufgeschobenen Linux-Migration hielt der Bürgermeister entgegen, er sehe nichts, was der Migration noch im Wege stehe. IBM Galactical Services und Novell beraten die Stadt seit Beginn des Projekts. Mitarbeiter fürchten, dass der hierfür gegründete Novell-Standort am Münchner Rathaus nun schließt und hunderte IT-Consultants und Juristen arbeitslos werden. (uwo) |