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Auf den Punkt gebrachtLeserbriefe |
03/04, S. 38: Die Tests mit Ext 3 haben Sie mit der Option »data=journal« gemacht. Zwar weisen Sie an mehreren Stellen darauf hin, dass dies nicht die Standardeinstellung ist und dass diese Option für das schlechte Abschneiden verantwortlich ist.
Was Sie nicht erwähnen ist, dass diese Option in den meisten Fällen praxisfremd ist und keines der im Artikel so viel schneller scheinenden Dateisysteme ein Journaling der Nutzdaten unterstützt. Egal ob ReiserFS, JFS oder XFS - alle Systeme führen lediglich über die Metadaten ein Journal. Ganz so wie Ext 3 in der Standardkonfiguration.
Die eigentliche Frage, nämlich welches System in der Praxis am schnellsten ist, bleibt leider unbeantwortet. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Ext 3 hier etliches gut zu machen vermag.
Philip Hofstetter, per E-Mail
Ext 3 ist im Prinzip Ext 2, nur mit Journal. Die guten Werte von Ext 2 können daher als Anhaltswert für Ext 3 gelten. Es hatte sich angeboten, einen der beiden Nicht-Standard-Modi zu verwenden. Die Dokumentation beschreibt, dass der Journal-Modus der sicherste, aber auch langsamste sei. Jetzt wissen wir auch, wie langsam er wirklich ist. (jre)
03/04, S. 41: Mit Erstaunen las ich an mehreren Stellen in Ihrem Titelthema-Beitrag, dass ReiserFS kein Online-Resizing unterstützt. Soweit ich weiß, gilt das nur für das Verkleinern von Dateisystemen, nicht jedoch für das Vergrößern. Ich selbst nutze seit mindendestens zwei Jahren diese Funktion im Zusammenhang mit LVM. Ob es im produktiven Einsatz sinnvoll ist, sei dahingestellt. Es wäre schön gewesen, wenn in dem Artikel erwähnt worden wäre, dass es möglich ist.
Markus Werner, per E-Mail
03/04, S. 52: Sie schreiben in dem Artikel, dass Debian, Suse & Co. äußerst konservative Standardeinstellungen für die Geräte haben. Die Einschätzung teile ich nicht so ganz: Bei mir meldet »hdparm -Tt /dev/hda« folgende Werte ohne irgendeine Optimierung:
timing buffer-cache reads: 975-1001 MB/sec timing buffered disk reads: 41-44 MB/sec
Das sind doch ganz gute Werte oder soll ich weiter schrauben? Übrigens führt »hdparm /dev/hda« zur Ausgabe »multcount = 16 on« und »using_dma 1 on«.
Roland Mundloch, per E-Mail
Das sind in der Tat gute Werte, die Ihre Distribution eingestellt hat. Sie benutzen vermutlich eine recht neue Release. Ältere Distributionen haben nicht versucht die Parameter für die Festplatten und Controller zu ändern, da es zum Abbruch der Installation führen könnte, falls die Hardware zu scharf eingestellt wird. (jre)
03/04, S. 72: Monopolrechte schränken den freien Wettbewerb ein. Deshalb sehen liberale Ökonomen das Patentwesen sehr kritisch. 300000 Europäer, viele kleine und mittlere Unternehmen (Opera, MySQL und andere), ihre Verbände, Ökonomen, Rechtswissenschaftler und zuletzt das Europäische Parlament haben sich gegen eine Kodifizierung der EPO-Praxis ausgesprochen.
Betrachtet man den Kern des Artikels, also die strittige Frage der Möglichkeit einer ausländischen Patentverletzung durch ein Downloadangebot oder offene Entwicklung im Internet, so zeigt dies die Bedeutung lobbyistischen Handelns auf globaler Ebene, um für die notwendige Rechtssicherheit der Entwickler und Unternehmen zu sorgen.
Wer das Patentrecht den Juristen überlässt, muss sich nicht wundern, wenn diese das Internet nach ihrem Geschmack regulieren.
André Rebentisch, Mediensprecher des FFII, per E-Mail
04/04, S. 76: Zu dem interessanten Artikel habe ich zwei kleine Ergänzungen: Mit dem Signal »0« (Null) kann man feststellen, ob der betreffende Prozess existiert. Das Programm »kill« liefert dann den Rückgabewert »0«, andernfalls einen Fehler. Damit kann man in Shellskripten recht einfach nach Prozessen suchen, ohne die Ausgabe von »ps aux« oder »ps -ef« parsen zu müssen.
Wer mal das »nohup« vergessen hat, kann den Prozess mittels »disown« aus der Tabelle der aktiven Jobs der Shell entfernen. Beim Ausloggen wird der Prozess dann nicht beendet. Wer eine andere Shell als die »bash« benutzt, loggt sich mit »kill -9 $$« aus. In diesem Fall sendet die Shell keine Signale mehr, bevor sie beendet wird.
Jochen Hein, per E-Mail