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Zahlen & Trends |
Mandrakesoft-Aktien wieder im Handel |
Seit Anfang März werden Aktien von Mandrakesoft wieder an der Börse gehandelt. Der französische Linux-Distributor hat einen Plan ausgearbeitet, um seine Schulden von 4,1 Millionen Euro über einen Zeitraum von neun Jahren zu tilgen und aus dem Gläubigerschutz herauszukommen. Die Zahlungen will Mandrake ausschließlich aus den erzielten Gewinnen leisten, nicht aus zusätzlich aufgenommenem Kapital. Die Aktie ist nun wieder am MarchŽ Libre gelistet, dem unregulierten Markt in Frankreich. Mandrake hatte im Januar vergangenen Jahres Gläubigerschutz beantragt, nachdem die Firma nicht mehr in der Lage war, ihre Schulden zu begleichen. Mandrakesoft kann unter Gläubigerschutz weiter der normalen Geschäftstätigkeit nachgehen, wird aber von einem gerichtlich bestellten Bevollmächtigten beaufsichtigt und musste einen Plan vorlegen, wie die Gläubiger zu ihrem Geld kommen sollen. |
OSS-Versicherung |
Pamela Jones, die Betreiberin der SCO-kritischen Website Groklaw, beteiligt sich an einem Startup namens Open Source Risk Management. Die Firma will Unternehmen Versicherungen gegen rechtliche Risiken beim Einsatz von Open-Source-Software anbieten und in Schulungen darüber informieren. |
Mehr Offenheit für Java |
Sun will den Java Community Process (JCP) transparenter gestalten. Der JCP ist ein Konsortium von Unternehmen und Einzelpersonen, die die weitere Entwicklung der Programmiersprache Java definieren, und war bisher stark von Sun Microsystems dominiert. Die neu verabschiedete Version 2.6 des JCP soll es auch Außenstehenden einfacher machen, die Spezifikationen nachzuvollziehen. So soll bereits der erste Entwurf einer neuen Spezifikation öffentlich einsehbar sein. Außerdem werden die Verantwortlichen dazu angehalten, die Entwicklungen verständlich zu dokumentieren. Gleichzeitig drängt IBM darauf, die Java-Entwicklung komplett in die Hände der Open-Source-Community zu geben. Das war der Inhalt eines offenen Briefs, den IBMs Vice President Rod Smith auf der Linuxworld vorlegte. IBM weiß sich hier einig mit Eric S. Raymond oder Vertretern der FSF, die immer wieder den proprietären Charakter von Java betonen. Aber auch IBM selbst hatte in der Vergangenheit schon ähnliche Vorschläge gemacht. IBM wolle sich, so Rod Smith jetzt, finanziell an der Entwicklung beteiligen. Suns Java-Verantwortlicher Jonathan Schwartz ist laut Medienberichten zu Gesprächen über dieses Thema bereit. Nach seinen Aussagen befürchtet Sun jedoch eine Fragmentierung von Java, wenn das Unternehmen die Kontrolle abgibt. |
Microsoft will Geldstrafe für Lindows |
In den Niederlanden hat Microsoft beantragt, Lindows per Gerichtsbeschluss für jeden Tag 100000 Dollar abzunehmen, an dem Nutzer aus den Benelux-Ländern auf die Website [www.lindows.com] zugreifen können. In den Niederlanden, in Belgien, Luxemburg und Schweden ist die Benutzung der Marke Lindows gerichtlich untersagt, in den USA ist sie nach wie vor erlaubt. Technisch dürfte das Verlangen Microsofts nur schwer bis unmöglich zu realisieren sein. Laut Lindows-CEO Michael Robertson weist der neuerliche Schachzug von Microsoft deshalb darauf hin, dass es dem Redmonder Konzern nicht darum geht, die Marke zu schützen, sondern Lindows vom Markt zu drängen. Lindows hatte bereits im letzten Monat die lokalen Websites der betreffenden Länder durch Lin----.com ersetzt und darauf hingewiesen, dass Kunden aus den vom Verbot betroffenen Ländern auch online bestellen können. Das möchte Microsoft nun offenbar verhindern. Außerdem will Microsoft auch in Kanada eine gerichtliche Entscheidung durchsetzen, dass Lindows unter diesem Namen nicht verbreitet werden darf. In den USA endete ein entsprechender Prozess mit einem Sieg für Lindows. |
Peoplesoft auf Red Hat |
Peoplesoft, nach SAP der weltweit zweitgrößte Hersteller von Unternehmenssoftware, wird sein Produkt Enterprise One auch für Red Hat Enterprise Server verfügbar machen. Enterprise One ist eine Komplettlösung für das Enterprise Resource Planning (ERP) und besteht aus Modulen für Personalverwaltung, Controlling, Einkauf, Projektmanagement und so weiter. Als Grund gab Peoplesoft an, die Nachfrage nach einer Linux-Version sei in den letzten Jahren angestiegen. Konkurrent SAP bietet schon seit 1999 seine Software auch unter Linux an, unterhält ein eigenes Linux-Labor und unterstützt neben Red Hat auch Suse. Das Produkt von Peoplesoft soll in der ersten Hälfte das Jahres 2004 verfügbar sein. |
Red Hat stellt Finanzexpertin ein |
Joanne Rohde von der Investmentbank UBS wird bei Red Hat neuer Executive Vice President for Worldwide Operations. Rohde war vorher für allgemeines Management, IT-Leitung und Beschaffung bei UBS tätig und hatte ähnliche Positionen bereits bei Investmentbanken wie Warburg oder der Swiss Bank Corporation. Bei Red Hat wird Rohde weltweit die Organisation und die Firmenstrukturen aufbauen. (uwo) |