Erste Schritte
Im folgenden werden die Schritte und Maßnahmen beschrieben, die beim erstmaligen Start
des AudioCutter Cinema nötig sind. Dazu zählen neben der Installation auch die
Konfiguration der Audiohardware und -ausgabe, als auch die Besonderheiten, die bei den
verschiedenen Betriebssystemen, für die der AudioCutter Cinema in praktisch
identischen Versionen angeboten wird.
Besonderheiten
Der AudioCutter Cinema stellt nicht nur vom Programmkonzept und von seinen
Fähigkeiten ein Novum dar, auch bei der Realisierung des Programmes selber wurde
ein nicht alltäglicher Weg beschritten, um Portierungen auf möglichst viele
unterschiedliche Hardwareplattformen und Betriebssysteme schnell und einfach zu
ermöglichen
So handelt es sich beim AudioCutter Cinema um eine Java®-Applikation,
die mit einem Programmkern in nativem Prozessorcode zusammenarbeitet. Das heißt, das
für den AudioCutter Cinema darauf zu achten ist, das immer die richtige Version
benutzt wird, da dieser Programmkern immer nur auf einem bestimmten Betriebssystem und
einem bestimmten Prozessor funktioniert.
Der klare Vorteil dieser Methode ist, das die Oberfläche und die Bedienung des
AudioCutter Cinema auf jedem Betriebssystem gleich sind, aber alle anfallenden
Berechnungen so schnell ablaufen, wie es derzeit nur mit nativen Programmen möglich ist.
Es wurden also die Portierbarkeit von Java® und die Effizienz eines nativen Programmes,
das dazu noch sehr klein und schnell ist, verbunden
Systemanforderungen
- Hardware
- mindestens ein 86586-Prozessor (Pentium I oder kompatible Typen), mindestens 300 MHz
werden empfohlen 1)
- 32 MBytes RAM für Programmkern und Java®, mehr wird empfohlen
- und natürlich eine Soundkarte mit korrekt installierten und funktionierenden Treibern
- Software
1)
Der reale Bedarf an Speicher, Rechenleistung, Festplattenkapazität und -geschwindigkeit
hängt beim AudioCutter Cinema sehr stark von den gewählten Einstellungen und der
Größe der zu bearbeitenden Samples ab. Hier gilt, das die Hardwareanforderungen speziell
in Bezug auf RAM und Rechenleistung um so höher sind,
- je höher die Abspiel-Sampletiefe ist
- je höher die interne Samplefrequenz ist
- je mehr Kanäle verwendet werden, was abhängig von der Art des Ausgabemodus ist
Installation
Der AudioCutter Cinema liegt, wenn er downgeloaded wurde, als Archiv vor, das
extrahiert werden muß. Dadurch wird ein Verzeichnis mit dem Namen AudioCutter
erzeugt, das alle notwendigen Daten enthält.
Damit ist die Installation bereits abgeschlossen. Auf einige Besonderheiten wird im Abschnitt
Betriebssystemspezifische Besonderheiten noch einmal eingegangen.
Im AudioCutter-Verzeichnis finden sich mehrere Dateien, mit denen das Programm gestartet werden kann.
Zum einen ist das ein ausführbares Programm mit dem Namen "ACutterStart" bzw.
"ACutterStart.exe". Damit ist es möglich, den AudioCutter Cinema direkt durch Doppelklick
bzw. Eingabe dieses Programmnamens in einem Terminal zu starten. Auch sollte dieses Programm verwendet
werden, wen Verknüpfungen bzw. Links erstellt werden.
Startet der AudioCutter Cinema nach einem Doppelklick auf "AudioCutterStart" nicht, so
könnte das an einem Problem mit Java® liegen. Um eine genaue Fehlermeldung zu
erhalten, liegt das Scriptfile "AudioCutter.bat" bzw. "AudioCutter.sh" bei. Dieses
startet Java® direkt. Alle eventuell erscheinenden Fehlermeldungen werden dann gut sichtbar im Terminal
ausgegeben.
Java
Der AudioCutter Cinema benötigt Java®, das mittlerweile für praktisch alle Plattformen verfügbar
ist. Wird nach dem Starten des Scriptfiles "AudioCutter.sh" bzw. AudioCutter.bat eine
Fehlermeldung ausgegeben, das das Kommando "java" oder "jre" nicht gefunden werden
konnte, so ist Java entweder gar nicht oder fehlerhaft installiert worden. Eine Anleitung, wie
Java® auf den verschiedenen Plattformen installiert werden kann und wie bei Fehlern zu
verfahren ist, befindet sich hier. Eine aktuelle Version dieses Dokuments kann
auch unter http://www.VirtualWorlds.de/Download/java.html
abgerufen werden.
Die nötige Grundkonfiguration
Wird das Programm zum ersten mal gestartet, so sind verschiedene Einstellungen erforderlich. Diese werden
sofort nach dem Start vom User abgefragt.
Sollte auf der benutzten Plattform kein virtueller Speicher vorhanden sein, ist dieser zu klein oder zu
langsam, so wird empfohlen, das programminterne Caching zu verwenden. Dafür benötigt der
AudioCutter Cinema ein temporäres Verzeichnis, in dem Daten abgelegt werden können. Voreingestellt
ist hier "T", das sich innerhalb des "AudioCutter"-Verzeichnisses befindet. Hier können aber
auch andere Positionen, wie z.B. "/tmp", angegeben werden. Um optimale Ergebnisse mit einer möglichst
hohen Abarbeitungsgeschwindigkeit zu erreichen, empfiehlt es sich, die temporären Daten entweder auf eine
eigene, leere Partition oder sogar auf eine eigene Festplatte schreiben zu lassen.
Als Filename darf im Filedialog (der sich beim ersten Programmstart auch dann öffnet, wenn der interne
virtuelle Speicher nicht benutzt wird) jeder beliebige Name angegeben werden. Dieser Dateiname ist
nicht relevant und wird später vom Programm durch eigene Namen ersetzt.
Als nächtes muß die Audioausgabe konfiguriert werden. Hier ist es erforderlich, sowohl eine Auflösung der
Audiodaten, als auch eine Abspielfrequenz und eine Kanalanzahl anzugeben, die von der Audiohardware und
vom verwendeten Treiber wirklich unterstützt werden. Der AudioCutter Cinema bietet hier oftmals
Varianten und Möglichkeiten an, die von der Hardware zwar erst erlaubt, dann aber nicht wirklich
unterstützt werden. Wird eine solche Variante gewählt, kann das Audio-Device nicht geöffntet werden und
das Programm reagiert mit einer Fehlermeldung. Dann ist - entweder duch Ausprobieren oder durch
Konsultation der Bedienungsanleitung der Audiohardware - eine Einstellung zu wählen, die sowohl von den
Treibern als auch von der Hardware selber unterstützt wird.
Das Problem mit den mangelhaften Audioeigenschaften wird auch im folgenden Abschnitt
noch einmal beschrieben.
Betriebssystemspezifische Besonderheiten
Linux
Installation
Der AudioCutter Cinema ist unbedingt im Verzeichnis "/usr/local" zu installieren, damit
Java® in der Lage ist, den Programmkern zu finden. Der korrekte Pfad zu diesem
File der Dokumentation muß bei richtiger Installation dann also "/usr/local/audiocutter/doc/start_d.html"
lauten.
Normalerweise erledigt diese Installation aber das beigelegte Script. Dieses wurde unter verschiedenen
Distributionen erfolgreich getestet. Nach dem entpacken des gesamten Archives der Demoversion mit
tar -xzvf AudioCutter.x.xxx.tar
liegt ein weiteres Archiv sowie das Installscript vor. Dieses wird durch die Eingabe von
./install
gestartet und übernimmt die gesamte Installation vollautomatisch. Anschließend muß lediglich der
WindowManager (also z.B. KDE) beendet und neu gestartet werden.
Programmstart
Zum Starten des Programmes kann zum einen das ausführbare Programm "ACutterStart"
und zum anderen das Shell-Script "AudioCutter.sh" verwendet werden. Ebenso ist es möglich, das
AudioCutter-Symbol auf dem Dekstop einmal anzuklicken oder im Startmenü im Menüpunkt "Multimedia"
das Menüitem "AudioCutter" auszuwählen.
Audio-Devices und -Driver
Der AudioCutter Cinema benötigt natürlich ein funktionierendes Audio-System,
das normalerweise auf OSS basieren sollte.
In der Praxis hat sich gezeigt, das es hier einige Treiber zwar erlauben, jede beliebige Samplerate,
-tiefe und Kanalanzahl zu öffnen, diese dann aber nicht unterstützen. Kommt nach dem Verlassen des
Konfigurationsfensters also eine Fehlermeldung, so sind die Audio-Einstellungen entsprechend zu
variieren und durch meistens niedrigere Samplefrequenzen und -auflösungen sowie weniger Ausgabekanäle zu
ersetzen.
Weiterhin gibt es unter Linux leider Treiber, die zwar das Öffnen von Record-Kanälen für die Aufnahme
erlauben, dann aber nicht in der Lage sind, wirklich Daten von der Hardware zu lesen. Ein extremes
Beispiel führte sogar dazu, das das gesamte Programm zum Stillstand kam und sich nur noch durch ein
KILL-Signal entfernen ließ.
Hardwareanforderungen
Theoretisch kommt die Linux-Version des AudioCutter Cinema auch mit einem 86486-kompatiblen
Prozessor zurecht. Allerdings wird empfohlen, dennoch einen höheren Typen mit größerer Rechenleistung zu
verwenden, da der AudioCutter Cinema ein recht rechenintensives Programm ist.
Windows®
Installation
Der AudioCutter Cinema kann an beliebiger Stelle installiert werden. Da die Demoversion in einem
selbstextrahierenden Archiv ausgeliefert wird, genügt es, dieses einfach doppelt anzuklicken und dann
einen Pfad für die Position anzugeben, an dem die Software installiert werden soll. Um Verknüpfungen
zu erstellen, die dann z.B. auf den Desktop, in das Start- oder Quicklaunch-Menü integriert werden
sollen, wird empfohlen, das Programm "ACutterStart.exe" zu verwenden.
Programmstart
Zum Starten des Programmes kann zum einen das ausführbare Programm "ACutterStart.exe"
und zum anderen das Shell-Script "AudioCutter.bat" verwendet werden. Diese lassen
sich durch Doppelklick ausführen.
Audio-Devices und -Driver
Das gewünschte Audioausgabe-Device ist im Konfigurationsfenster selektierbar.
Die Option "Default" stellt unter Windows dabei eine Zusammenfassung aller Audiodevices dar. Wird diese
verwendet, wird für die gewählten Audioparameter immer das Device benutzt, das damit am besten zurecht
kommt. Um gezielt eine bestimmte Audiohardware zu verwenden, empfiehlt es sich also, diese zuvor korrekt
zu selektieren.
Unter Windows® ist die Unterstützung auch für anspruchsvollere Audiohardware derzeit zwar noch am besten,
aber leider auch alles andere als perfekt. Auch hier erlauben einige Treiber das Öffnen verschiedener
Sampleraten, -tiefen und Kanalanzahlen, diese werden dann aber nicht wirklich unterstützt. Das äußert
sich hier zum einen wieder dadurch, das eine Fehlermeldung ausgegeben wird, auf die dann durch ein
Verändern der Einstellungen reagiert werden kann. Zum anderen fanden sich aber auch Treiber, die auf
eine eigentlich nicht unterstützte Audioeinstellung dadurch reagierten, das sie einfach keine Daten
ausgegeben haben. Läßt sich also eine Konfiguration (scheinbar) benutzen und bleibt die Soundkarte
anschließend dennoch stumm, so kann dies durchaus an einem solchen Treiber liegen.