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Die Effekte

Der AudioCutter Cinema bietet umfangreiche Effekte (im folgenden auch kurz als "FX" bezeichnet) an, mit denen die Audiodaten selbst verändert werden können. Einige dieser Effekte arbeiten dabei vollautomatisch, d.h. es existieren für diese FX keine so genannten Definitionsfenster, in denen Parameter geändert werden können.

Effekte, bei denen Parameter verändert werden können, besitzen ein solches Fenster. Die Grundstruktur dieser Fenster ist im wesentlichen gleich. Aus diesem Grund wird im folgenden nur noch auf die Parameter und ihre Wirkung auf die Berechnung, nicht aber auf die Bedienung der Effektfenster selbst eingegangen.

Des weiteren sind die einzelnen Effekte in unterschiedlicher Weise auf Tracks, Layer, Teile von Tracks u.a.m. anwendbar. Zur Verdeutlichung sollen alle vorkommenden Varianten hier noch einmal ausführlich erläutert werden: Bei den einzelnen Menüpunkten der Effekte kommen dann auch wieder Symbole zur Verdeutlichung ihrer Wirkungsweise zum Einsatz, die im vorigen Abschnitt bereits beschrieben wurden.

Das folgende Kapitel unterteilt sich in die Abschnitte die der Struktur des Menüs mit seinen Untermenüpunkten im AudioCutter Cinema entsprechen, sowie in die Punkte


Volume FX

Die Effekte, die zu diesem Menüpunkt gehören, dienen der Manipulation der Lautstärke von Tracks, Layern, markierten Samplebereichen u.v.m.

Fade Volume

Dieser Effekt verändert die Lautstärke. Anfangs- und Endlautstärke können separat eingestellt werden, so das auch eine lineare Veränderung der Lautstärke möglich ist. Das erlaubt es, Ein- und Ausblendungen zu berechnen.

Soll die Lautstärke eines einzelnen Tracks bzw. der markierte Bereich eines einzelnen Tracks gleichmäßig verändert werden, so empfiehlt es sich, auf die im WavePanel vorhandene Funktion Change Volume zurück zu greifen.

Parameter:
Anwendbar auf:

Optimize Mainvolume

Hierdurch werden die Amplituden des gesamten Projektes analysiert und ggf. auf den maximal möglichen Wert gebracht. Die Amplitudenunterschiede zwischen den einzelnen Tracks bleiben dabei erhalten, so das nur die gesamte Projektlautstärke auf den maximal möglichen Wert gebracht wird.

Parameter:
Anwendbar auf:

Optimize Layervolume

Hierdurch werden die Amplituden des gesamten, aktuellen Layers analysiert und ggf. auf den maximal möglichen Wert gebracht. Die Amplitudenunterschiede zwischen den einzelnen Tracks dieses Layers bleiben dabei erhalten, so das nur die gesamte Layerlautstärke angepaßt wird. Wird dieser Effekt benutzt, wenn alle Layer angezeigt werden, so ist die Funktion identisch mit der des Effektes Optimize Mainvolume.

Parameter:
Anwendbar auf:

Maximize Trackvolume

Hierdurch werden die Amplituden des gesamten, aktuellen Layers analysiert und ggf. für jeden Track separat auf den maximal möglichen Wert gebracht. Die Amplitudenunterschiede zwischen den einzelnen Tracks gehen dabei verloren.

Parameter:
Anwendbar auf:

Dynamic Compressor

Dieser FX vermindert den Dynamikumfang eines Audiosignals und macht dadurch leise Stellen (in einem Sample mit großem Dynamikumfang, also großen Unterschieden zwischen leisen und lauten Teilen) deutlicher hörbar.

Parameter:
Anwendbar auf:




Surround FX

Die Effekte, die zur Obergruppe "Surround" gehören, besitzen einen direkten Bezug zu mehreren unterschiedlichen Raumklangarten (und damit Surroundmodi). Primäres Ziel dieser FX ist allerdings nicht ein bestimmter Surroundmodus, sondern vielmehr die Erzeugung und Manipulation von Tracks, die im Endergebnis dann für einen bestimmten Raumklang sorgen.

Um die Surround-Wirkung der aus diesen Effekten erzielten Ergebnisse testen und hören zu können, ist natürlich eine entsprechend ausgestattete Audiohardware erforderlich. Details hierzu finden sich im Kapitel Audio-Grundlagen.

Echo

Diese Funktion erzeugt ein räumlich wirkendes Echo, wie es in einem Raum definierter Größe auftreten würde. Zu diesem Zweck werden als Parameter nicht wie sonst üblich Verzögerungszeiten angegeben, sondern die exakte Größe dieses Raumes in Metern. Der Effekt berechnet aus diesen Angaben dann unter Abhängigkeit der Schalllaufzeiten und der Bewegung des zu berechnenden Tracks innerhalb dieses Raumes die Reflexionen, die zu erwarten sind. Zusätzlich ist es möglich, den Doppler-Effekt, also die Veränderung der Tonlage eines bewegten Objektes mit in die Berechnung einfließen zu lassen.

Es ist zu beachten, das der Echo-FX für jede angegebene Raumdimension (derzeit Breite und Tiefe) jeweils 2 zusätzliche Tracks anlegt, die die Reflektionen an den jeweiligen Wänden repräsentieren.

Es wird empfohlen, diesen Effekt vorzugsweise nur für solche Tracks einzusetzen, deren Soundpositionen bereits komplett editiert sind, und die sich nur innerhalb des markierten Hörraumes befinden. Der Effekt arbeitet zwar auch problemlos mit Sounds außerhalb dieses Bereiches, das würde aber Echos entsprechen, die durch Geräusche außerhalb des zu berechnenden Raumes entstehen.

Da dieser Effekt neue Tracks anlegt und den Ursprungstrack unverändert läßt, ist hier die UNDO-Funktion nicht verfügbar. Soll der letzte Schritt dennoch rückgängig gemacht werden, müssen nur die neu erzeugten Tracks wieder gelöscht werden.

Parameter:
Anwendbar auf:

Hall

Dieser FX unterscheidet sich von Echo in mehreren Punkten. So erfolgt die Berechnung hier nicht auf Basis der Größe eines Hörraumes. Dieser Effekt erzeugt also keinen exakten Raumklang sondern eher einen "undefinierbaren" Hall, der sich vielseitig einsetzen läßt. Aus diesem Grund wird bei den Parametern auch nicht die Größe des Hörraumes angegeben.

Der Hall-Effekt legt für jeden berechneten Track einen neuen Track an, der in Höhe der Surround-Kanäle positioniert ist bzw. dort den Bewegungen des Quell-Tracks in X-Richtung folgt.

Es wird empfohlen, diesen Effekt vorzugsweise nur für solche Tracks einzusetzen, deren Soundpositionen bereits komplett editiert sind. Hall bezieht sich nicht auf einen speziellen Hörraum. Deswegen können zu berechnende Tracks auch jede beliebige Position einnehmen.

Da dieser Effekt neue Tracks anlegt und den Ursprungstrack unverändert läßt, ist hier die UNDO-Funktion nicht verfügbar. Soll der letzte Schritt dennoch rückgängig gemacht werden, müssen nur die neu erzeugten Tracks wieder gelöscht werden.

Parameter:
Anwendbar auf:

Decoder

Der Surround Decoder decodiert Audioinformationen, die als phasenverschobene Signale in anderen Audiodaten enthalten sind. Das ist derzeit nur bei Stereo-Tracks der Fall, die z.B. mit dem "2.0 Surround" Modus des AudioCutter Cinema oder dazu kompatiblen Methoden (wie z.B. Dolby-Surround oder Circle-Surround) encodiert wurden.

Der Decoder benötigt zwingend Stereo-Tracks, d.h. als Ausgangmaterial müssen exakt 2 Tracks vorhanden sein, die sich an den Positionen "L" und "R" befinden. Anschließend steht ein weiterer Track mit den decodierten Surrounddaten an der Position "S" zur Verfügung.

Parameter:
Anwendbar auf:

Encoder

Der Encoder faßt alle Tracks des aktuellen Projektes zusammen und generiert daraus - abhängig von der Art der gewählten Encodierung - neue Tracks. Als Parameter muß hier angegeben werden, wie encodiert werden soll. Es gibt hier folgende Möglichkeiten:

Encode-Methode
(einzustellender Parameter)
Anzahl der Tracks nach der Berechnung Kompatibel bzw. Kanal-Kompatibel zu den Audioformaten Konfi guration Anmerkungen
1.0 Mono 1 (C) Mono kein Raumklang möglich, keine Breitenstaffelung im Front-Bereich
2.0 Stereo 2 (L, R) Stereo kein definierter Raumklang bei Surround-Decodierung erzielbar; Breitenstaffelung im Front-Bereich
2.0 Surround 2 (L, R) Stereo, Circle-Surround, Dolby-Surround echte Encodierung der Surrounddaten in die Kanäle L und R, abwärtskompatibel zu 2.0 Stereo und 1.0 Mono
3.0 Surround 3 (L, R, S) Vorstufe zur 2.0 Surround Encodierung erleichtert das Abmischen von 2.0 Surround Sounds, vor dem endgültigen Encodieren kann mit Hilfe dieses Modus die Lautstärke des Rear-Signals (S-Kanal) angepasst werden
4.0 Quadro 4 (L, R, SL, SR) Quadro, Aureal 3D, Environmental Audio, ... Encodierung in Kanäle L und R (zu Aureal 3D / Environmental Audio) benötigt separaten Zwischenschritt
5.0 Surround 5 (L, R, C, SL, SR) 2/2 Dolby-Digital Encodierung zu Dolby-Digital Datenstrom benötigt einen separaten Zwischenschritt
5.1 Surround 6 (L, R, C, SL, SR, LFE) dts, 2/3 Dolby-Digital Encodierung zu dts- bzw. Dolby-Digital-Datenstrom benötigt einen separaten Zwischenschritt
6.0 Surround 5 (L, R, C, SL, SC, SR) dts ES, Dolby Surround EX Encodierung zu dts-ES- bzw. Dolby-Surround-EX-Datenstrom benötigt einen separaten Zwischenschritt,
dieser Encode-Modus ist nur in der Version AudioCutter Cinema XS verfügbar
6.1 Surround 7 (L, R, C, SL, SC, SR, LFE) dts ES, Dolby Surround EX Encodierung zu dts-ES- bzw. Dolby-Surround-EX-Datenstrom benötigt einen separaten Zwischenschritt,
dieser Encode-Modus ist nur in der Version AudioCutter Cinema XS verfügbar
dts und dts ES sind eingetragene Warenzeichen der Digital Theater Systems Inc.
Dolby, ProLogic, Dolby Digital, Dolby Surround und Dolby Surround EX sind eingetragene Warenzeichen der Dolby Laboratories Inc.
Alle anderen Warenzeichen sind Eigentum ihrer Besitzer.


Parameter:
Anwendbar auf:


Stereo FX

Diese Effekte sind speziell auf den Stereo-Modus ausgerichtet. Das heißt, sie können nur dann sinnvoll verwendet werden, wenn echte Stereotracks vorliegen. Das ist der Fall, wenn exakt 2 Tracks existieren, die sich ausschließlich an den Positionen "L" (vorne links) und "R" (vorne rechts) befinden.

DeCorrelate

Durch diesen Effekt wird eine Art Pseudo-Stereo erzeugt. Das heißt, Stereo-Tracks, die von ihrem Klangeindruck nur wenig oder gar keine Breitenstaffelung besitzen, da sich beide Tracks sehr ähnlich oder gar identisch sind, können durch diesen FX so verändert werden, das sie größere Unterschiede aufweisen. Die beiden Tracks (und damit die Kanäle "L" und "R") werden also akustisch "auseinandergezogen".

Es handelt sich beim hiermit erzielbaren Ergebnis natürlich nicht um ein korrektes Stereosignal, bei dem einzelne Geräusche fest and bestimmten Positionen auf der Stereobasis zu orten sind.

Parameter:
Anwendbar auf:

BaseStretch

Hiermit wird versucht, die Stereobasis, die eigentlich durch den Abstand der beiden Stereo-Lautsprecher begrenzt ist, mit einem akustischen Trick zu verbreitern. Dieser Effekt arbeitet dabei mit den Schallaufzeiten der Kanäle "L" und "R" (also der Laufzeit des Schalls vom jeweiligen Lautsprechern zum linken und zum rechten Ohr).

Es ist zu beachten, das dieser Effekt sehr von der möglichst exakten Einhaltung der übergebenen Parameter abhängt, da der akustische Trick, mit dem das menschliche Ohr bzw. das Gehirn überlistet wird, relativ stark von den vorgegebenen Größenverhältnissen abhängt.

Parameter:
Anwendbar auf:


Size FX

Die FX die zu diesem Menüpunkt gehören, dienen der Längenmanipulation.

Scale

Tracks können mit diesem FX fast beliebig in ihrer Länge verändert werden. Gleichzeitig ändert sich damit die Tonhöhe dieses Tracks. Das heißt, das der Sound tiefer klingt, wenn der Track verlängert wird. Andererseits wird er bei einer Verkürzung höher klingen.

Parameter:
Anwendbar auf:

TimeShift

Dieser Effekt ist ebenfalls in der Lage, Tracks zu verlängern und zu verkürzen, allerdings ohne, das der Klang dabei beeinflußt wird.

Da bei diesem FX sehr stark in die Wellenform eingegriffen werden muß, kann es bei starken Längenveränderungen bzw. wenn der Effekt mehrfach auf den gleichen Track angewandt wird, zu Verzerrungen und deutlichen Qualitätseinbußen kommen.

Nah verwandt mit diesem Effekt ist PitchShift. Dieser ist in der Lage, den Klang zu verändern, ohne dabei Einfluß auf die Länge zu nehmen.

Parameter:
Anwendbar auf:


Sound FX

Alle Effekte dieses Abschnittes sind in der Lage den Klang (im Sinne von "Tonhöhe") von Audiodaten zu verändern. Diese Effekte bewirken im allgemeinen keine reale Veränderung der Lautstärke. Tritt dennoch eine Änderung in der Lautstärke-Wirkung auf, so ist das auf akustische Eigenheiten bei der Veränderung der Daten zurückzuführen.

DoubleFreq

Dieser Effekt verdoppelt die Frequenz eines Audiosignals und erzeugt dadurch einen hohen Klang. Die beiden möglichen Modi unterscheiden sich in ihrer Rechengeschwindigkeit und in der Qualität des erzielten Ergebnisses. Es ist aber durchaus möglich, das der Modus "fast" bei bestimmten Samples bessere Resultate erzielt als "smooth".
Sollten beide Modi kein akzeptables Ergebnis erzielen, empfielt sich die Verwendung von PitchShift mit einem Pitch-Factor von 2.

Parameter:
Anwendbar auf:

HalveFreq

Dieser Effekt halbiert die Frequenz eines Audiosignals und erzeugt dadurch einen tiefen Klang. Die möglichen Modi unterscheiden sich in ihrer Rechengeschwindigkeit und in der Qualität des erzielten Ergebnisses. Es ist aber durchaus möglich, das der Modus "fast" bei bestimmten Samples bessere Resultate erzielt als "smooth".
Sollten beide Modi kein akzeptables Ergebnis erzielen, empfielt sich die Verwendung von PitchShift mit einem Pitch-Factor von 0.5

Parameter:
Anwendbar auf:

PitchShift

Mit diesem FX ist es möglich, den Klang eines Audiosignals in frei wählbarer Stärke zu verändern. Die Länge bleibt dabei - im Gegensatz zu Scale gleich.

Parameter:
Anwendbar auf:

Equalizer

Der Equalizer ist eine Art aufwändiger Klangregler. Er ermöglicht es, für mehrere Frequenzbänder getrennt eine Verstärkung bzw. Dämpfung zu definieren. Der Klang des berechneten Ergebnisses hängt dann davon ab, wie stark die einzelnen Frequenzbereiche im gesamten Audiosignal sind.

Parameter:
Anwendbar auf:

Graphic Equalizer

Diese grafische Variante des Equalizers ist von der Funktionalität her im Prinzip identisch, ermöglicht es jedoch auch einzelne Frequenzen bzw. Frequenzbänder mit einer Genauigkeit von < 1Hz zu verändern. Damit das komfortabel gehandhabt werden kann, werden die Frequenzen hier nicht mit Hilfe von einzelnen Reglern manipuliert, sondern in Form einer grafischen Darstellung des Frequenzspektrums, die im wesntlichen der der 2D-FFT-Analyse entspricht.

Parameter:
Anwendbar auf:

SubNoise Booster

Dieser FX ist eine Spezialform eines Equalizers. Er ist speziell auf sehr tiefe Frequenzen optimiert und damit in der Lage, auch die Stärke von Infraschallanteilen eines Audiosignals zu manipulieren. Dieser Effekt arbeitet also auch mit Frequenzbereichen, die deutlich außerhalb des hörbaren Bereiches liegen, aber wirkungsvoll zu Effektzwecken eingesetzt werden können.

Parameter:
Anwendbar auf:

SubNoise Creator

Dieser Effekt ist ein Trick, mit dem Audiosignalen, die eigentlich keine sehr tiefen Schallanteile besitzen, solche hinzugefügt werden können.

Würde bei solchen Sounds der SubNoise Booster mit sehr hohen Verstärkungen angewandt werden, so würde das in den meisten Fällen nur eine Verschlechterung der Qualität durch Verzerrungen verursachen. Durch den SubNoise Creator ist es jedoch möglich, einen schwer ortbaren Infraschall zu erzeugen und diesen dem aktuellen Audiosignal hinzuzufügen. Es ist dabei aber zu beachten, das ein anschließendes kräftiges verstärken dieser tiefen Frequenzen wieder zu Qualitätsverlusten führen kann.

Parameter:
Anwendbar auf:




Noise FX

Die Effekte des Menüpunktes "Noise FX" dienen der Verminderung bzw. Entfernung von Störgeräuschen sowie Verzerrungen und sind damit in der Lage, die Qualität von Audiodaten zu verbessern.

KillNeedles

Mit diesem Effekt ist es möglich, Spitzen (sogenannte Needles oder Spikes), die sich im Sound durch ein lästiges Knacken bemerkbar machen, zu entfernen. Damit der Algorithmus zur Entfernung dieser Nadelimpulse korrekt funktioniert, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
  • die Nadeln müssen mindestens die Amplitude des Nutzsignals erreichen bzw. dürfen nur wenig darunter liegen
  • die Knackgeräusche müssen durch Nadelimpulse, die in der Wellenform eindeutig als Spitzen zu erkennen sind, entstehen; es dürfen also keine Knackser sein, die durch eine Verzerrung der Wellenform entstanden sind

    Parameter:
    Anwendbar auf:

    Threshold

    Dieser Effekt arbeitet als eine Art Schwellwertschalter. Alle Samplebereiche in denen die Amplituden unterhalb eines bestimmten Wertes liegen werden entfernt und dadurch stumm geschaltet. Dieser Effekt ist z.B. bei Sounds, in denen in stillen Teilen ein Rauschen zu hören ist, sehr nützlich.

    Parameter:
    Anwendbar auf:

    DeNoise

    Mit diesem FX ist es möglich, Rauschen innerhalb eines Samples zu dämpfen. Der Effekt wirkt dabei allerdings nur auf höherfrequentes Rauschen, wie es z.B. durch analoge Signale von Magnetbändern oder aber durch das Wärmerauschen von Halbleitern entsteht.
    Es ist zu beachten, das bei einer zu groß gewählten Effektstärke unter Umständen auch höherfrequenten Anteile des Nutzsignals entfernt werden und das Ergebnis dann dumpf klingen kann.

    Parameter:
    Anwendbar auf:

    DeDistort

    Dieser Effekt versucht, bei Audiosignalen, die übersteuert wurden, die fehlenden Anteile durch Interpolation aus den vorhandenen Daten zurückzugewinnen. Dieser Effekt entfernt allerdings nur solche Verzerrungen, die dadurch entstanden sind, das Teile der Wellenform oberhalb einer bestimmten Amplitude (typischerweise der von der Audiohardware festgelegten Maximalamplitude) abgeschnitten wurden.

    Parameter:
    Anwendbar auf:

    Remove DC

    Mit diesem FX ist es möglich, einen typischerweise durch die analoge Signalverarbeitung entstehenden Fehler zu beseitigen. Gleichspannungsanteile in einem Audiosignal sind daran zu erkennen, das der Mittelwert eines Samples sich in vertikaler Richtung von der Nullinie entfernt bzw. das Samplebereiche, die eigentlich auf der Nullinie liegen sollten, sich ober- oder unterhalb dieser befinden. Solche Gleichspannungsanteile führen zu einem gedämpften, dumpfen Klang. Dieser FX ist in der Lage, solche Anteile zu entfernen, sofern diese von einer Gleichspannung konstanter Höhe herrühren.

    Parameter:
    Anwendbar auf:

    Remove Variable DC

    Dieser Effekt arbeitet wie Remove DC, ist allerdings für ansteigende oder abfallende, also sich annähernd linear verändernde Gleichspannungen vorgesehen. Damit der Effekt in der Lage ist, die Änderung des Gleichspannungsanteils zu erkennen, muß der Anfang und das Ende des zu bearbeitenden Bereiches (Trackanfang/-ende bzw. Anfang/Ende des markierten Bereiches) dem Wert entsprechen, der die Nullinie des mit der Gleichspannung überlagerten Audiosignals darstellt.

    Parameter:
    Anwendbar auf:




    Special FX

    Die FX dieses Abschnittes sind nur schwer kategorisierbar und dienen sehr unterschiedlichen Zwecken bzw. erzeugen sehr spezielle Ergebnisse.

    Repeat Range

    Dieser Effekt ist in der Lage, einen eingentümlichen, synthetischen Klang zu erzeugen. Dabei werden Sampledaten definierbarer Länge mehrfach hintereinander gesetzt und auf die Länge eines einzelnen Sampleblockens (=Range) herunterskaliert.
    Wird anschließend z.B. PitchShift mit einem Pitchfactor von 1/Anzahl der Repeats benutzt, ergibt das wiederum einen neuen, interessanten Klangeindruck.

    Parameter:
    Anwendbar auf:

    Swap Range

    Mit diesem FX ist es ebenfalls möglich, einen synthetischen Klang zu erzeugen. Hierbei werden jedoch immer jeweils 2 Sampleblöcke miteinander vertauscht.

    Parameter:
    Anwendbar auf:

    Time Range

    Im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen FX arbeitet Time Range auf Ebene einzelner Perioden. Dabei wird der Abfall des Amplitudenwertes in definierbarer Stärke verzögert. Das Ergebnis ähnelt im weitesten Sinne der Überlagerung mit einem Rechteck.

    Parameter:
    Anwendbar auf:

    Reverse

    Es werden die Daten der aktuellen Tracks bzw. die markierten Bereiche umgedreht, der mit dieser Funktion bearbeitete Teil ist anschliessend also als rückwärts "abgespielter" Sound zu hören. Andersherum können auch Sounds, die bereits rückwärts hörbar sind zurückgedreht und damit wieder hergestellt werden.
    Anwendbar auf:

    Reverse Mix

    Dieser Effekt ist eine Spezialform des vorangegangenen. Es werden hier die Daten der aktuellen Tracks bzw. die markierten Bereiche umgedreht und anschließend mit den nicht gedrehten Urpsrungsdaten zusammengemischt. Der mit dieser Funktion bearbeitete Teil ist anschliessend also als vorwärts und rückwärts "abgespielter" Sound zu hören.
    Anwendbar auf:

    Pitch Resonance

    Hierbei handelt es sich um einen sehr experimentellen Effekt, der in speziellen Fällen aber dennoch hochinteressante Ergebnisse liefern kann. Der FX ist in der Lage, für eine einzustellende Frequenz die Sampledaten mit sich selbst um 90° phasenverschoben zu überlagern. Für die eingestellte Frequenz und ihre ganzzahligen Vielfachen bedeutet das eine Frequenzverdopplung, für alle dazwischen liegenden Frequenzen treten jedoch Interferenzen auf.

    Parameter:
    Anwendbar auf:




    Modulation FX

    Wie der Bezeichnung dieses Abschnittes entnommen werden kann, handelt es sich hierbei um Funktionen, die die Audiodaten auf verschiedene Art modulieren.

    Amplitude

    Der Amplitudenmodulator ist in der Lage, ein Sample mit mehreren, veränderlichen Frequenzen gleichzeitig zu modulieren. Je nach dem, mit welcher Frequenz moduliert wird, erzeugt das einen langsam an- und abschwellenden Klang (sehr tiefe Frequenzen), eine Art Vibrato (tiefe Frequenzen) bzw. überlagert dem Sample bei ungeeigneten Werten sogar einen Ton (mittlere bis hohe Frequenzen).


    Anwendbar auf:




    Analyze 2D

    Diese Funktion ist kein Effekt im eigentlichen Sinne. Die Audiodaten werden hierdurch nicht verändert. Vielmehr analysiert sie die aktuellen Tracks bzw. den markierten Bereich der aktuellen Tracks mittels FFT. Die zweidimensionale Darstellung des Analyseergebnisses enthält dabei Informationen über die enthaltenen Frequenzen und deren Stärke. Die X-Achse der Darstellung entspricht der Frequenz, die Y-Achse der Stärke in dB.

    Eine Darstellung des Frequenzverlaufes in Abhängigkeit zur Zeit ist der 2D-Analyse nicht zu entnehmen. Ist das erforderlich, sollte die spektrale Analyse verwendet werden.

    Die Darstellung erfolgt dabei in dem bereits bekannten Analysefenster


    Generate Tones

    Auch hier handelt es sich um keinen Effekt zur Soundbearbeitung. Vielmehr ermöglicht es diese Funktion, einen neuen Track synthetisch zu erzeugen. Aus diesem Grund ist diese Funktion auch nicht im Menü "FX" zu finden, sondern im Menü "Project", Menüpunkt "Generate", Untermenü "Tones".

    Diese Funktion ermöglicht es, einen Track zu erzeugen, der ein oder mehrere auch veränderliche Töne enthält, die aus einer wählbaren (Grund-)Wellenform bestehen. Abhängig von der Wahl der Parameter ist es damit bereits möglich, interessante Klänge zu synthetisieren.

    Parameter:



    Generate Noise

    Auch hier handelt es sich wiederum um keinen Effekt zur Soundbearbeitung. Vielmehr ermöglicht es diese Funktion, einen neuen Track synthetisch zu erzeugen. Aus diesem Grund ist diese Funktion auch nicht im Menü "FX" zu finden, sondern im Menü "Project", Menüpunkt "Generate", Untermenü "Noise".

    Diese Funktion ermöglicht es, einen Track zu erzeugen, der ein definierbares Rauschen enthält.

    Parameter:
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