Sonne Volumen : 1.304.000 Erdvolumina Durchmesser : 1.392.000 km Mittlere Dichte : 1,4 g/cm^3 Masseverlust : 4 Mill t/s Rotationsperiode : ca. 25 Tage (Äquator) Sonnenaktivitätszyklus : 11 Jahre Magnetfeldzyklus : 22 Jahre Saroszyklus : 18J 11,3d Alter : ca. 5 Mrd. Jahre verbleibende Lebenszeit: ca. 6 Mrd. Jahre Kerntemperatur : ca. 14 Mill.°C Durchschn. Oberflächentemperatur : 6000°C Durchschn. Fleckentemperatur : 4000°C Die Sonne wurde im Altertum als Gottheit verehrt, und stellte im Mittelalter den Mittelpunkt unseres Sonnensystems dar. Ihr Aufbau unterteil sich in 5 Zonen. Die äußerste ist die Korona, die nur bei totaler Sonnenfinsternis mit dem bloßen Auge zu sehen ist. Sie hat keine feste Grenze zum Weltraum. Mit 1.000.000°C ist sie deutlich heißer als die Oberfläche der Sonne. Unter der Korona liegt die bis zu 10.000 km hohe Chromosphäre. Ihre obere Schicht besteht aus turbulenten Gasmassen. Im Kern findet die eigentliche Kernreaktion statt. Die hohen Temperaturen werden erst durch Strahlung, dann durch Konvektion nach außen geleitet. Am auffälligsten an der Sonne sind ihre Flecken und Eruptionen. Die Flecken sind nicht beständig, treten meist in Gruppen auf und wandern auf der Sonnenoberfläche. Häuffigkeitsmaxima treten ca. alle 11 Jahre auf. Die Eruptionen können Höhen von mehr als 1.000.000 km erreichen. Sie treten plötzlich auf, strahlen UV-Strahlung sowie geladene Teilchen aus und dauern oft nur wenige Minuten. Mit Hilfe des Sonnenspektrums konnten bis jetzt über 70 Elemente nachgewiesen werden. # Merkur Größte Sonnenentfernung : 70 Mill. km Kleinste Sonnenentfernung : 46 Mill. km Mittlere Sonnenentfernung : 58 Mill. km Mittlere Bahngeschwindigkeit : 48 km/s Bahnexzentrität : 0,206 Bahnneigung : 7° Umlaufzeit : 87,99 Tage (siderisch) Rotationsperiode : 58,65 Tage Masse : ca. 3·10E23 kg Volumen : 0,06 Erdvolumina Durchmesser : 4866 km Abplattung : unmerklich Mittlere Dichte : 5,4 g/cm^3 Mittlere Schwerebeschleunigung : 3,628 m/s² Entweichgeschwindigkeit : 4,3 km/s Albedo : 7% Oberflächentemperatur : -217°C - +410°C Merkur ist der innerste Planet in unserem Sonnensystem. Er ist, da er so klein ist, von der Erde aus nur schwer zu sehen. Nur zu bestimmten Jahreszeiten kann man ihn direkt nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang sehen. Ansonsten verschwindet er im grellen Sonnenlicht. Seine Oberfläche ist, wie die unseres Mondes, von Kratern bedeckt. Ihre Landschaften sind sehr ident. Das sog. ´Becken der Wärme´ auf Merkur hat sogar einige Ähnlichkeit mit dem ´Mare Orientale´ auf dem Mond. Appropos Mond: Merkur besitzt wie Venus keinen Mond. Merkur verfügt im Inneren vermutlich über einen massiven eisenreichen Kern, weshalb er ein schwaches Magnetfeld aufweist. Durch seine geringe Entweichgeschwindigkeit kann Merkur keine dichte Athmosphäre halten. Die Perioden der Achsrotation und der Umlaufzeit um die Sonne stehen bei Merkur in einem festen Verhältnis von 2:3. Das heißt, daß sich Merkur innerhalb von 3 ´Jahren´ 2 mal um seine eigene Achse dreht. # Venus Größte Sonnenentfernung : 108,85 Mill. km Kleinste Sonnenentfernung : 107,37 Mill. km Mittlere Sonnenentfernung : 108,11 Mill. km Bahnexzentrität : 0,0068 Bahnneigung : 3°24' Umlaufzeit : 224,701 Tage (siderisch) Rotationsperiode : 243 Tage Masse : ca. 4,86·10E24 kg Volumen : 0,92 Erdvolumina Durchmesser : 12.106 km Mittlere Dichte : 5,26 g/cm^3 Entweichgeschwindigkeit : 10,36 km/s Größte Oberflächentemperatur : ca. 500°C Die Venus, der 2. Planet im Sonnenszstem, ist nach Größe und Masse fast die Zwillingsschwester der Erde. Sie ist, abgesehen von Sonne und Mond, das hellste Objekt am Himmel und ist oft für mehrere Stunden zu sehen. Daher wird sie auch Morgen- oder Abendstern genannt. Die Oberfläche ist sehr schwer zu beobachten, da sie stets von einer dichten Wolkenschicht bedeckt wird. Die Rotationsperiode der Wolken beträgt 4 Tage. Daraus folgt, daß auf der Venus starke Winde herrschen. Durch Radarmeßungen ergab sich, daß auf der Oberfläche Krater sind, die vermutlich durch vulkanische Aktivitäten entstanden sind, da die dichte Wolkenschicht jeden Meteoriten abhalten würde. Der Luftdruck am Boden liegt vermutlich bei 90 Athmosphären. Die Venus besitzt kein meßbares Magnetfeld, vermutlich bedingt durch die geringe Rotationsgeschwindigkeit. # Erde Größte Sonnenentfernung : 152,14 Mill. km Kleinste Sonnenentfernung : 147,06 Mill. km Mittlere Sonnenentfernung : 149,616 Mill. km Mittlere Bahngeschwindigkeit : 29,8 km/s (107 280 km/h) Bahnexzentrität : 0,017 Achsneigung : 23,4523° Umlaufzeit : 365,2422 Tage (siderisch) Rotationsperiode : 24h 03m 56,555s (mittlerer Sonnentag) Masse : ca. 6·10E24 kg Äquatordurchmesser : 12.756 km Poldurchmesser : 12.714 km Abplattung : 1:298 Mittlere Dichte : 5,41 g/cm^3 Mittlere Schwerebeschleunigung : 9,80629 m/s² Entweichgeschwindigkeit : 11,2 km/s Albedo (Reflexionsvermögen) : 39% Festland : ca. 40% der Oberfläche Oberflächentemperatur : -51°C - +48°C Alter : ca. 4,7 Mrd. Jahre Monde : 1 (Mond) Die Erde, ursprünglich, im geozentrischen Weltbild, als Mittelpunkt des Universums angesehen, nimmt heute, im heloizentrischen Weltbild ´nur´ Platz 3 (von der Sonne aus gezählt) in unserem Sonnensystem ein. Sie ist der einzige Planet in unserem Sonnensystem, auf dem Leben in uns bekannter Form existiert. Die Erde besitzt kein Eigenlicht, dafür aber ein ausgeprägtes Magnetfeld, auch Magnetosphäre genannt. Die Form der Magnetosphäre hat die Gestalt eines Tropfen, dessen ausgezogene Spitze, bedingt durch den Sonnenwind, von der Sonne weg zeigt. Die Magnetosphäre besteht aus mehreren Zonen. Das Van-Allen-Gebiet besteht aus zwei Bereichen, dem inneren und äußere Gürtel, die durch den sog. ´Schlitz´ getrennt sind. Erwähnenswert ist, daß der magnetische Nord- und Südpol nicht mit den geographischen Polen zusammenfallen (bedingt durch die Achsneigung der Erde). Die Athmosphäre der Erde ist in mehrere Zonen unterteilt: die unterste ist die Tropospäre, darauf sitzt die Stratosphäre, darüber die Ionosphäre und schließlich die Exosphäre, die in das interplanetarische Medium übergeht. Das Gesamtgewicht der Athmosphäre wird auf 5·10E15 t geschätzt. Sie setzt sich zusammen aus atomarem und molekularem Stickstoff, molekularem und atomarem Sauerstoff, Ozon, Argon, Kohlendioxid, molek. und atom. Wasserstoff, Helium, Wasser, Stickstoffmonoxid, u.v. Schmutz mehr. Die Athmosphäre wirkt als Schutzschild gegen Strahlung und Partikel aus dem Weltraum, sowie zur Temperaturregelung der Oberfläche und in Verbindung mit der Erdrotation als Motor für das Wetter. # Mond Größter Erdabstand : 405.506 km Kleinster Erdabstand : 363.299 km Mittlerer Erdabstand : 384.403 km Bahnexzentrität : 0,0549 Durchmesser : 3.476 km Siderische Umlaufzeit : 27,32118 Tage Synodische Umlaufzeit : 29,53 Tage Volumen : 0,0203 Erdvolumina = 2,2·10E10 km^3 Masse : 7,35·10E22 kg Mittlere Dichte : 3,34 g/cm^3 Mittlere Bahngeschwindigkeit : 1,017 km/s Entweichgeschwindigkeit : 2,373 km/s Oberflächentemperatur : -170°C - +120°C Der Mond ist jener astronomische Körper über den wir mehr wissen als über irgendein anderes Himmelsobjekt. Seine Oberfläche ist, da er keine Atmosphäre besitzt, sehr gut zu erkennen. Die beiden wichtigsten Merkmale sind dabei die Meere (große dunkle Flecken), Krater und Bergketten. Der Kern des Mondes, mit ca. 300 km Radius und eisenreich, ist wahrscheinlich flüssig bei einer Temperatur von 1500°C. Darüber liegt eine teilweise geschmolzene Zone (Asthenosphäre), darüber liegt der Mantel (ca. 1000 km stark), darüber liegt die Kruste (ca. 60 km stark) und darüber die Oberflächenschicht (Regolith, ca. 20 m tief). Das Oberflächenbild wurde teils von Meteoriteneinschlägen und teils von Vulkanismus geprägt. Zur Entstehung des Mondes gibt es 2 verschiedene Theorien. Die eine besagt, daß Mond und Erde einmal einen Körper gebildet haben, die andere geht davon aus, daß Mond und Erde stets getrennt waren. Das Alter der beiden Körper ist jedoch mit ca. 4,5 Mrd. Jahren gleich. Die Erforschung des Mondes durch bemannte Flugkörper begann mit der Apollo 8 am 21.12.1968. Es folgten Apollo 9 und 10 die sich bis auf 15 km der Mondoberfläche näherten. Der erste Mensch auf dem Mond war am 21.7.1969 um 2.56 Uhr Weltzeit Neil Armstrong im Mare Tranquillitatis mit Apollo 11. Es folgten weitere Missionen : Apollo 12 (19.11.1969), Apollo 13 (11.4.1970), Apollo 14, Apollo 15, Apollo 16, Apollo 17 (12.1972) war das letzte Apollo-Unternehmen. Die Apollo-Missionen waren nicht immer erfolgreich. So war Apollo 13 ein Mißerfolg, nachdem der Steuerteil nach einer Explosion zerstört wurde und nach einer 6 tägigen Irrfahrt die Mission mit einer Wasserlandung endete. # Mars Größte Sonnenentfernung : 249,1 Mill. km Kleinste Sonnenentfernung : 206,6 Mill. km Mittlere Sonnenentfernung : 227,9 Mill. km Bahnexzentrität : 0,093 Bahnneigung : 1°51' Umlaufzeit : 686,98 Tage (siderisch) Rotationsperiode : 24h 37m 23s Masse : ca. 6,6·10E23 kg Volumen : 0,15 Erdvolumina Durchmesser : 6760 km Mittlere Dichte : 4,12 g/cm^3 Entweichgeschwindigkeit : 5,03 km/s Oberflächentemperatur : -100°C - +22°C Monde : 2 (Phobos, Deimos) Der Mars ist der 4. Planet im Sonnensystem, und zählt mit Merkur, Venus und Erde zu den 4 `inneren` Planeten. Die rötliche Farbe des Mars ist auch von der Erde sehr schön zu erkennen. Dies rührt von dem hohen Gahalt an Eisenoxid (Rost) in der äußersten Schicht des Planeten. Die Oberfläche zeigt 3 herausragende Merkmale: dunkle, anscheinend beständige Gebiete, helle Gegenden, auch ´Wüsten´ genannt, und weiße, aus Eis bestehende, Polkappen. Generell besteht die Oberfläche aus Kratern, Tälern, riesigen Vulkanen und Gräben die scheinbar durch Flüsse entstanden sind. Aber Wasser kann es wegen des niedrigen Luftdrucks nicht geben, obwohl diese Gräben geologisch nicht sehr alt sind. Die Athmosphäre ist sehr dünn und besteht hauptsächlich aus Kohlendioxid. Die Monde des Mars sind unregelmäßig geformt und voller Krater. Vermutlich sind sie, wie beim Neptun, nur eingefangene Planetoiden. Die Umlaufzeit von Phobos, der größere Mond, beträgt 7,5 Stunden, die von Deimos 30 Stunden. # Jupiter Größte Sonnenentfernung : 815,8 Mill. km Kleinste Sonnenentfernung : 740,5 Mill. km Mittlere Sonnenentfernung : 778,1 Mill. km Mittlere Bahngeschwindigkeit : 13,06 km/s Bahnexzentrität : 0,048 Bahnneigung : 1,3° Achsneigung : 3,1° Umlaufzeit : 11,87 Jahre (siderisch) Rotationsperiode : 9h 51m Masse : ca. 1,908·10E27 kg Volumen : 1312 Erdvolumina Äquatordurchmesser : 142.750 km Abplattung : 0,066 Mittlere Dichte : 1,3 g/cm^3 Mittlere Schwerebeschleunigung : 2,6 m/s² Entweichgeschwindigkeit : 60,2 km/s Albedo : 54% Größte Oberflächentemperatur : ca. -130°C Monde : 13 (Amalthea, Io, Europa, Ganymed, Callisto, Himalia, Elara, Lysisthea, Leda, Carme, Pasiphae, Sinope) Jupiter, der 5. Planet im Sonnensystem, ist der größte Planet und mit seiner riesigen Masse beinahe ein Stern. Die Oberfläche von Jupiter ist durch die Wolkendecke nicht zu erkennen. Auffallend sind neben den Wolkenbändern auch zahlreiche Flecken, wovon die meisten eher kurzlebig sind, im Gegensatzt zum Großen Roten Fleck (in der unteren Hälfte sehr schön zu erkennen), der ein beständiges Merkmal Jupiters darstellt, und einen gigantischen Wirbelsturm zeigt, größer als die Erdoberfläche. Auffallend ist, daß die Wolkenbänder alle eine unterschiedliche Rotationsperiode aufweisen. Im Inneren besitzt Jupiter einen kleinen festen Kern aus Eisen und Silikaten. Darüber eine große Menge an flüssigem Wasserstoff, wobei die innere Schale metallisch, und die äußere molekular ist. Das intensive Magnetfeld könnte aus elektrischen Strömen in der Wasserstoffschale resultieren. Die Athmosphäre besteht hauptsächlich aus Wasserstoff sowie Amoniak, Methan, Helium und in geringer Menge andere Elemente. Die Existenz eines 14. Satelliten wird vermutet. # Saturn Größte Sonnenentfernung : 1,5045 Mrd. km Kleinste Sonnenentfernung : 1,349 Mrd. km Mittlere Sonnenentfernung : 1,427 Mrd. km Mittlere Bahngeschwindigkeit : 9,7 km/s Bahnexzentrität : 0,054 Bahnneigung : 2,5° Achsneigung : 26,7° Umlaufzeit : 29,48 Jahre (siderisch) Rotationsperiode : 10h 16m Masse : ca. 5,7·10E26 kg Volumen : 763 Erdvolumina Durchmesser : 120.900 km Abplattung : 0,1 Mittlere Dichte : 0,7 g/cm^3 Mittlere Schwerebeschleunigung : 1,12 m/s² Entweichgeschwindigkeit : 36 km/s Albedo : 57% Oberflächentemperatur : ca. -180°C Monde : 10 (Janus, Mimas, Enceladus, Tethys, Dione, Rhea, Titan, Hyperion, Iapetus, Phoebe) Saturn ist der 2.größte Planet und Nummer 6 in unserem Sonnensystem. Er wurde 1609/10 von Galileo Galilei entdekt. Durch seine geringe Dichte ist seine Masse im Vergleich zu seiner Größe sehr klein (er würde in Wasser schwimmen). Saturn besitzt ein Ringsystem mit 3 Ringen, welche fest oder flüssig sind. Sie liegen innerhalb der Roche-Grenze und setzen sich aus kleinen Teilchen zusammen, welche aus Ammoniak-Eis bestehen. Vermutlich sind sie die Überreste eines, in die Roche-Grenze eingedrungenen, Sateliten. Die beiden äußeren Ringe werden durch die etwa 4000 km breite Cassinische Teilung getrennt, die beiden inneren durch die Encke-Zone. Wie Jupiter hat auch Saturn sog. Bänder, die parallel zum Äquator verlaufen. Sie sind aber weniger auffallen und schwieriger zu beobachten. Flecken sind auf Saturn sehr selten und kurzlebig. Im allgemeinen macht die Oberfläche einen inaktiven Eindruck. Im Inneren besteht Saturn vermutlich aus einem Gesteinskern um den nacheinander Schichten aus Eis und Wasserstoff angeordnet sind. Ein merkliches Magnetfeld wurde aber noch nicht entdeckt. # Uranus Größte Sonnenentfernung : 3,005 Mrd. km Kleinste Sonnenentfernung : 2,734 Mrd. km Mittlere Sonnenentfernung : 2,869 Mrd. km Mittlere Bahngeschwindigkeit : 6,8 km/s Bahnexzentrität : 0,047 Bahnneigung : 0,8° Achsneigung : 98° Umlaufzeit : 84,01 Jahre (siderisch) Rotationsperiode : 10h 48m Masse : ca. 9·10E25 kg Volumen : 50 Erdvolumina Äquatordurchmesser : 32.000 km Abplattung : 0,06 Mittlere Dichte : 1,6 g/cm^3 Mittlere Schwerebeschleunigung : 1,1 m/s² Entweichgeschwindigkeit : 24 km/s Albedo : 65% Größte Oberflächentemperatur : ca. -150°C Monde : 6 Uranus, der 7. Planet, wurde 1781 von F. W. Herschel endeckt und besitzt wie Saturn ein System von mind. 9 Ringen die äußerst schmal und schwach sind. Da sein Äquator fast senkrecht auf die Bahnebene steht, wendet Uranus bei rascher Achsrotation im Laufe eines ´Jahres´ abwechselnd beide Pole der Sonne zu. Ein einzigartiger Fall im Sonnensystem. Die Oberfläche besteht hauptsächlich aus gefrorenem Amoniak und Methan. Das deutlichste Merkmal ist eine helle Zone beiderseits des Äquators. Der innere Aufbau ist nicht näher bekannt, aber vermutlich dem des Saturn und Jupiter ähnlich. # Neptun Größte Sonnenentfernung : 4,534 Mrd. km Kleinste Sonnenentfernung : 4,455 Mrd. km Mittlere Sonnenentfernung : 4,495 Mrd. km Mittlere Bahngeschwindigkeit : 5,5 km/s Bahnexzentrität : 0,009 Bahnneigung : 1,8° Achsneigung : 29° Umlaufzeit : 164,89 Jahre (siderisch) Rotationsperiode : 14h Masse : ca. 1,02·10E26 kg Volumen : 59,4 Erdvolumina Durchmesser : 49.570 km Abplattung : 0,02 Mittlere Dichte : 2,3 g/cm^3 Mittlere Schwerebeschleunigung : 1,3 m/s² Entweichgeschwindigkeit : 24 km/s Albedo : 50% Größte Oberflächentemperatur : ca. -220°C Monde : 2 (Triton, Nereide) Neptun wurde 1845 von J. Galle und H. d'Arrest entdeckt und ist Uranus sehr ähnlich. Er ist der 8. Planet im Sonnensystem. Sein innerer Aufbau dürfte dem des Uranus entsprechen. Auch er besitzt, wie Uranus, ein schwaches Ringsystem. Details auf der Oberfläche sind schwierig zu beobachten. Der kleine Mond Nereide ist wahrscheinlich kein echter Mond, sondern nur ein eingefangener Planetiod. # Pluto Größte Sonnenentfernung : 7,348 Mrd. km Kleinste Sonnenentfernung : 4,451 Mrd. km Mittlere Sonnenentfernung : 5,9 Mrd. km Mittlere Bahngeschwindigkeit : 4,7 km/s Bahnexzentrität : 0,246 Bahnneigung : 17,2° Umlaufzeit : 248,5 Jahre (siderisch) Rotationsperiode : 6d 9h Durchmesser : 6000 km Mond : 1 Pluto, der 9. und bisher äußerste Planet unseres Sonnensystems, wurde erst 1930 von Clyde Tombaugh entdeckt. Auf Grund der Kleinheit von Pluto, man vermutete ihn wesentlich größer, kann er die Bahnen von Uranus und Neptun nicht meßbar beinflußen. Das heißt, daß Pluto entweder wesentlich größer ist (nur ein heller Reflex auf der Oberfläche wurde gemessen), oder daß Pluto äußerst dicht ist, oder es existiert ein, noch unentdeckter, 10. Planet in unserem Sonnensystem. Pluto selbst ist soweit entfernt, daß von ihm aus betrachtet die Sonne nicht viel größer ist als Jupiter von der Erde aus gesehen, nur gewaltig heller. Seine Oberfläche zeigt kein Detail und scheint von Methan-Eis bedeckt zu sein. Pluto´s Bahn ist sowohl stark geneigt als auch recht exzentrisch. Dies führt soweit, daß Pluto im Periphel in den inneren Bereich von Neptuns Bahn gelangt. Doch auf Grund der Bahnneigung von 17° besteht keine Kollisionsgefahr. # SSystem Unser Sonnensystem liegt, 32.000 LJ vom Zentrum entfert, in einer spiralförmigen Galaxie, 100.000 Lichtjahre (LJ) im Durchmesser und 20.000 LJ dick, die sie in 225 Mill. Jahren einmal umkreist. Dieser Umlauf wird als "kosmisches Jahr" bezeichnet. Gegenwärtig bewegt sich unsere Sonne auf ein Gebiet im Sternbild Hercules zu. Das Bild zeigt die Galaxie M51, die von Form und Größe unserer Galaxie ähnilich ist. Unsere Sonne liegt ca. im halben Radius. Unsere Galaxie ist somit die zweitgrößte in der `Lokalen Gruppe´, nur der Andromeda-Nebel M31 ist größer. Sie hat eine abgeflachte Gastallt und ca. 100 Mrd. Sterne die unserer Sonne ähnlich sind. Der nächste Stern ist Proxima-Centauri in nur 4,25 LJ Entfernung, gefolgt von Alpha-Centauri (5 LJ). Auch der helle Stern Sirius liegt mit 8,6 LJ in unserer Nähe. Über die Entstehung des Sonnensystems gibt es noch keine klaren Meinungen. Theorien gehen von engen Sternpassagen über Materie bildende Wirbel bis hin zu magnetischen Effekten aus. Mit großer Wahrscheinlichkeit kann aber gesagt werden, daß alle Planeten des Sonnen- systems ungefähr zur gleichen Zeit entstanden. Die Erforschung des Sonnensystems begann bereits ca. 600 v.Chr. So wurde z.B. 500 v.Chr. der griechische Philosoph Anaxagoras der Ketzerei angeklagt als er behauptete: "Die Sonne ist ein großer rotglühender Körper, größer als der Peloponnes." Doch auch später wurden Astronomen angeklagt, wenn sie das heliozentrische Weltbild vertraten. Der erste der Ptolemaios´s Theorie vom geozentrischen Weltbild öffentlich wiedersprach war Nikolaus Copernicus, der 1543 das Buch "Über die Umläufe der Himmelskörper" veröffentlichte. Sein Buch wurde auf den Index der kath. Kirche verbotener Bücher gesetzt und blieb dort bis 1835! Nach Copernicus folgten Tycho Brahe, Kepler, Galilei, Newton, Halley, Herschel, Cassini, Le Verrier um nur einige zu nennen. Kometen Name Periode Bahn- Sonnenabst. Bahn- (Jahre) neigung min. max. exzentrität Encke 3,3 12,3 0,3 4,1 0,846 De Vico-Swift 5,9 3,0 1,4 5,1 0,57 Tempel 1 6,0 9,8 1,8 4,8 0,463 Forbes 6,4 4,6 1,5 5,3 0,556 Giacobini-Zinner 6,6 30,7 1,0 6,0 0,717 D´Arrest 6,7 18,0 1,4 5,7 0,611 Finlay 6,9 3,4 1,1 6,2 0,7 Holmes 6,9 20,8 2,1 5,1 0,42 Brooks 2 7,0 5,5 1,9 5,4 0,484 Whipple 7,5 10,2 2,5 5,2 0,349 Oterma 3 8,0 4,0 3,4 4,6 0,143 Comas Solá 8,5 13,7 1,8 6,6 0,576 Gale 11,0 11,7 1,2 8,7 0,761 Tuttle 13,6 54,7 1,0 10,3 0,821 Crommelin 27,9 28,9 0,7 18,0 0,930 Halley 76,0 162,2 0,6 35,3 0,967 Grigg-Mellish 164,3 109,8 0,9 59,1 0,969 # NGC2024 NGC2024 oder auch Pherdekopfnebel liegt im Orion, ca. 1100 LJ von der Erde entfernt, in der Nähe des südlichsten Gürtelsterns Zeta Orions. Er ist ein Teil jener Nebelmassen, die große Gebiete im Orion bedecken. Eigentlich ist der Nebel ein Ausläufer dunkler Materie (vermutlich Staub), der vor dem Emissionsnebel IC434 liegt und nur Vordergrundsterne erkennen läßt. Es wir vermutet, daß dies das erste Stadium bei der Entstehung neuer Sterne sein könnte. Der Pferdekopfnebel wurde von Astronomen 1918 als erster Beweis dafür angeführt, daß Dunkelnebel nicht ohne Sterne existieren können. # M42 M42 oder der Orion-Nebel wurde 1612 von N. Peiresc entdeckt. Er liegt südlich jener 3 hellen Sterne, die den Gürtel des Jägers bilden und ist ein Emissionsnebel. Es handelt sich um eine H-II-Region, in der die Wasser- stoffatome durch die intensive Strahlung der in ihr liegenden Sterne ionisiert werden. Der Orionnebel liegt in einer Entfernung von 1500 LJ, hat eine Ausdehnung von 16 LJ und ist von 4. Größe. Es kann als sicher gelten, daß sich im Inneren Sterne bilden, die sich aller Wahrscheinlichkeit nach aus der interstellaren Materie kondensieren. Tatsächlich ist zwischen 1947 und 1954 eine Gruppe von 5 Sternen anscheinend auf 7 Sterne angewachsen. # M104 M104 oder Sombrero-Galaxie ist eine Spirale vom Typ Sb. Sie wurde 1781 von Mechain entdeckt, ist 42 Mill. LJ von der Erde entfernt und gehört zum Virgo-Haufen. Mit der scheinbaren Helligkeit von 8,7 ist sie leicht zu finden. Sie bildet zusammen mit Spica und Gamma Virginis zum Raben hin ein gleichschenkeliges Dreieck. Der Galaxienhaufen im Sternbild Virgo ist der unseren lokalen Gruppe nächstgelegene und enthält mind. 2500 Mitglieder. Ein besonderes Merkmal ist das dunkle Band absorbierender Materie in der Hauptebene. Die Masse der Galaxie beträgt 1,3 Billionen Sonnenmassen, mehr als das Zehnfache der Masse unserer Galaxie. Sie stellt eine elliptische Galaxie dar, deren Spiralarme eng angelegt sind. Sie ist eine schwache Radioquelle. # M20 M20 oder Trifidnebel im Sagittarius ist 2300 LJ entfernt und hat eine Ausdehnung von 30 LJ. Er strahlt Radiowellen von 9,4 cm Wellenlänge ab und ist ein Emissionsnebel, der heiße, junge Sterne enthält, die das Gas zum leuchten anregen. Besonders kontrastreich sind die dunklen Absorbtionsgebiete davor zu sehen, die aus strahlenförmigen Staubbahnen bestehen, daher der Name. Das Licht, das vom Wasserstoff ausgestrahlt wird, ist zum Großteil die rote H-alpha-Spektrallinie, wodurch der Nebel rosa erscheint. Der Trifid ist ein blauer Nebel, der den Stern HD 164514 umgibt. Zu sehen ist eigentlich nur Sternlicht, daß von Staubpartikel und kaltem Gas reflektiert wird. Diese Partikel streuen selektiv blaues Licht, vergleichbar mit unserem Himmel der das Licht unserer Sonne streut und es blau erscheinen läßt. # M8 M8 oder Lagunennebel liegt ca 4850 LJ entfernt im Schützen. Er ist ein Emissionsnebel, der hauptsächlich aus Wasserstoff besteht, und ist eine Radioquelle auf 9,4 cm Wellenlänge. Der Nebel steht in engem Zusammenhang mit dem Sternenhaufen NGC6530, von dem der Wasserstoff übriggeblieben ist. Sein Alter wird auf ca. 2 Mill. Jahre geschätzt - also relativ jung nach kosmischen Maßstäben. Die hellen Gasränder entstehen dadurch, da das sich ausdehnende Gase auf absorbierende Materie trifft. Diese Ränder sind von dunklen Wolken umgeben. Zusätzlich zieht eine dunkle Wolke über die Mitte des Nebels, wodurch das Bild einer Lagune entsteht - daher der Name. # NGC5128 NGC5128 oder Centaurus A ist eine besondere Spiralgalaxie vom Typ So. Sie ist ca. 14 Mill. LJ entfernt und eine starke Radioquelle, deren starke Strahlung noch nicht gänzlich geklärt ist. Sie wurde als eine der ersten Radioquellen entdeckt. Früher führte man die starke Radiostrahlung auf den Zusammenstoß zweier Galaxien zurück, man nimmt jedoch heute an, daß es sich um ein einziges System handelt. Ihr Ursprung besteht aus 2 Hauptkomponenten. Ihre Radiostrahlung ist so groß, daß die Galaxie auf Radioaufnahmen ca. 100-150x so groß ist als der sichtbare Bereich der Galaxie. Es scheint, daß die Galaxie im Zentrum riesige Materialmengen in entgegengesetzter Richtung mit annähernder Lichtgeschwindigkeit ausstößt. Dieses Material emittiert, wenn es sich durch Zusammentreffen mit interstellarem Staub und Gase verlangsamt hat, durch die Interaktion mit galaktischem Magnetfeldern, Funkwellen. # NGC2264 NGC2264 oder Conusnebel liegt ca 4500 LJ entfernt im Einhorn. Er ist, vergleichbar mit dem Pferdekopfnebel, ebenfalls ein Dunkelnebel. Im Inneren dieses Nebels wurde nachgewiesen, daß sich ein Haufen von heißen, jungen Sternen befindet, ein weiterer Hinweis dafür, daß Emissionsnebel die Geburtsstätte von Sternen sind und daß das Zusammentreffen von Staub und Gas zur Bildung von stellaren Objekten führt. # M57 M57 in ein planetarischer Nebel und liegt in 1410 LJ Entfernung in der Leier. Sein Alter wird auf ca. 5500 Jahre geschätzt. Er ist eine typischer Ringnebel. Sein Hauptstern im Zentrum, ein weißer Zwerg, ist von 13. Größenordnung. Nach den modernen Theorien der Sternentwicklung werden die sehr massereichen Sterne gegen Ende ihrer Laufbahn zur Supernova. Man vermutet, daß sich die normalen Novae zu planetarischen Nebeln entwickeln - wie etwa bei M57, bei denen der Zentralstern lichtschwach und heiß ist - eine Hypothese die noch auf geteilte Meinungen trifft. # M31 M31 oder Andromeda-Galaxie ist die größte Galaxie in der "lokalen Gruppe". Sie liegt in einer Entfernung von 2,2 Mill. LJ im Sternbild Andromeda und hat einen Durchmesser von ca. 160.000 LJ. Aus unserer Sicht ist sie um 11,7° geneigt - wir sehen sie also fast von der Seite. Der Kern der Galaxie gehört vorwiegend der Population II an, seine hellsten Sterne im Hertzsprung-Russel-Diagramm bevölkern also den Riesenast. Die Galaxie enthält mehr als 300 Mrd. Sonnen. Neben M31 sind auch 2 Satelliten-Galaxien zu sehen, NGC205 und M32, die mitte-links und rechts-unten zu erkennen sind. # M27 M27 oder Dumbbell-Nebel (Hantelnebel) hat seinen Namen von seiner hantelähnlichen Form, wenn man ihn durch ein Teleskop betrachtet. Er liegt in ca 3500 LJ Entfernung im Sternbild Vulpecula und ist ein planetarischer Nebel. # M1 M1 oder Crabnebel liegt in ca. 6500 LJ Entfernung im Stier und hat eine Ausdehnung von ca. 7 LJ. Er wurde 1731 von J. Bevis entdeckt und ist das Überbleibsel der Supernova von 1054, eine Quelle von Radiowellen und Röntgenstrahlen und enthält den bis heute einzigen optisch identifizierten Pulsar, der der eigentliche Rest der Supernova ist. Diese Supernova war heller als Venus und blieb für ca. 1 Jahr lang für das bloße Auge sichtbar. Der Pulsar wird als das "Kraftwerk" des Nebels bezeichnet und dreht sich in 33 ms einmal um seine eigene Achse. Die Leuchtkraft des Nebels entspricht 75.000 Sternen von der Leuchtkraft unserer Sonne. #